Beate Minsel& Walter Quast- Elterntraining für Eltern von Kindern mit Zu-Bett-Geh-Problemen
Tabelle 1: Mittelwerte und Standardabweichungen für die Skala„Inkonsistenz“‘
Trainingsgruppe ZBGP- ZBGP+ Vortest M 20.75 25.75 s 2.62 3.59 Nachtest M 18.50 24.75 s 7.41 4.19 marginal 19.63 25.25 n 4 4
Wartegruppe
ZBGP- ZBGP+ marginal
17.34 23.60 22.25 6.65 4.39
20.00 23.40 21.88 4.00 3.84
18.67 23.50 22.06 3 5 16
Signifikanzen: A(Treatment) p<.56, B(ZBGP) p<.04, A x Bp<.86, C(Meßzeitpunkt) p< .82,AXCp<.12,BxCp<.64,AxBxCp<.24.
Tabelle 2: Mittelwerte und Standardabweichungen für„Aktives Zuhören“ auf einer 4stufigen
Ratingskala(4= optimales Aktives Zuhören)
Trainingsgruppe Wartegruppe ZBGP- ZBGP+ ZBGP- ZBGP+ marginal Vortest M 1.83 1.63 1.88 1.71 1.76 s ‚04 13.00.16 Nachtest M 3.48 2.67 1.83 1.79 2.44 s 49 ‚59.10.14 marginal 2.66 2:17 1.85 1.75 2.10 n 4 4 3 3 16
Signifikanzen: A(Treatment) p<.01, B(ZBGP) p<.01, Ax Bp<.08, C(Meßzeitpunkt) p< Ol,AXCp<.01,BxCp<.18,AxBxCp<=.05,
Tabelle 3: Mittelwerte und Standardabweichungen für„Ich-Botschaften‘“ auf einer 4stufigen
Ratingskala(4= optimale Ich-Botschaft)
Trainingsgruppe Wartegruppe ZBGP- ZBGP+ ZBGP- ZBGP+ marginal Vortest M 1.45 1.33 1.88 1.60 1.60 s ‚33.16 1.30 Nachtest M 3.80 3.31 1.92 1.58 2.63 s 22.39.16 38 marginal 2.63 2.42 1.90 1.39 2.11 n 4 4 3 5 16
Signifikanzen: A(Treatment) p<.01, B(ZBGP) p<.08, Ax Bp<.70, C(Meßzeitpunkt) p< 01,AxCp<.01,BxCp<.05, AXBxCp<.10.
mehrheitlich anders aufgefaßt als von den Testkonstrukteuren(das Kind sagt, es habe noch Durst, obwohl es vor 15 Minuten ein Glas Milch getrunken hat, wurde statt mit Ich-Botschaft mit Aktivem Zuhören beantwortet. Das Kind möchte ein Puzzle fertigmachen, soll aber ins Bett, wurde statt mit Aktivem Zuhören mit Ich-Botschaft beantwortet). Diese beiden Situtionen wurden
aus der Auswertung ausgeklammert. In allen anderen Fällen, in denen einzelne Eltern in der nicht vorgesehenen Richtung antworteten, erhielt die Antwort auf der betreffenden zugrundegelegten Skala den Skalenwert 1(niedrigster Wert von 4 Stufen). Die Äußerungen wurden gemischt und vier trainierten Ratern vorgelegt. Diese hatten die Äußerungen zu den vier Ich-Botschaften-Si
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIV, Heft 3, 1988
tuationen nach der Skala„Ich-Botschaften‘ und die vier Aktives Zuhören-Situationen nach der Skala„Aktives Zuhören‘ einzuschätzen(Skalen wie bei Minsel& Biehl 1980). Die Inter-RaterReliabilität pro Situation lag bei.97 bis ‚98. Die jeweils zu einer Skala zusammengefaßten vier Situationen ergaben für Ich-Botschaften ein Cronbach-Alpha von.81 und für Aktives Zuhören von .79. Mit den gemittelten Ratings pro Skala wurden dreifaktorielle Varianzanalysen gerechnet. Für das Aktive Zuhören wurden alle Haupteffekte auf dem 1%-Niveau signifikant: Die Trainingsgruppe hat höhere Werte als die Wartegruppe, ZBGP--Eltern haben höhere Werte als ZBGP+-Eltern, und nach dem Training sind die Werte höher als vor dem Training. Die Wechselwirkung „Treatment x Meßzeitpunkt‘“(p<.01) zeigt an, daß nur die trainierten Eltern im Nachtest höhere Werte haben. Die Wechselwirkung zweiter Ordnung zeigt, daß die ZBGP--Eltern sich stärker verändert haben als die ZBGP+-Eltern. Ähnliche Resultate ergeben sich für die Skala Ich-Botschaften. Meßzeitpunkt, Treatment und die Wechselwirkung zwischen beiden sind auf dem 1%-Niveau signifikant. Die ZBGP--Eltern lernen besonders gut(Wechselwirkung„ZBGP x Meßzeitpunkt‘“ p<.05). Der Haupteffekt ZBGP und die Wechselwirkung zweiter Ordnung zeigen sich nur als Tendenz(p<.10).
Der Beobachtungsbogen zum Zu-BettGeh-Verhalten wurde nur von den ZBGP+-Eltern ausgefüllt. Von je drei Familien lagen Vor- und Nachtestdaten vor. Aus den Antworten wurden folgende Indices gebildet:
1. die Differenz in Minuten zwischen der Zeit, zu der das Kind im Bett liegen soll und der Zeit, zu der es tatsächlich im Bett liegt,
2. die Anzahl störender Verhaltensweisen bzw. Ermahnungen durch die Eltern vor dem Zu-Bett-Gehen,
3. die Differenz in Minuten zwischen der Zeit, zu der das Kind einschlafen soll und der Zeit, zu der es tatsächlich einschläft,
4. die Anzahl störender Verhaltensweisen im Bett vor dem Einschlafen,
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