Tabelle 7: Anzahl der Schüler in der Schule für Verhaltensgestörte
Schülerzahl Anzahl Prozentzahl 0 bis 20 8 7.0 21 bis 40 22 19.3 41 bis 60 22 19.3 61 bis 80 27 23.7 81 bis 100 12 10.5 101 bis 120 10 8.8 121 bis 140 7 6.1 141 bis 160 2 1.8 161 bis 180 1 0.9 181 bis 200 1 0.9 201 bis 220 1 0.9 230 1 0.9 114 100
terien hinsichtlich der Aufnahme von Schülern, bei den übrigen Schulen wurden in erster Linie vier Aspekte wie intellektuelle Leistungsfähigkeit(22.8%), organische Störungen(18.4%) und sittliche Gefährdung(28.9%) genannt(vgl. Abbildung 1). Ferner verfügen nur 14% der Einrichtungen über eine Aufnahmeund Beobachtungsklasse.
Die überwiegende Anzahl der Schulen (75.4%) bieten keinen ganztägigen Schulbetrieb an. Des weiteren sind zusätzliche Einrichtungen im Sinne einer vorschulischen Betreuung wie Frühberatung(14.6%), Sonderkindergarten(9.6%) und Sondervorschulklassen(3.5%) selten vorhanden. Der Einzugsbereich der Schulen erstreckt sich hauptsächlich auf den jeweiligen Landkreis. Relativ selten erfolgt eine Ausweitung auf das jeweilige Bundesland oder auch die Eingrenzung auf ein Stadtgebiet(vgl. Abbildung 2). Die Finanzierung der Schulen erfolgt mehrheitlich, nämlich in 75.4%, durch private Träger. 72.8% der Schulen sind einer Jugendhilfeeinrichtung angeschlossen. Die Schulaufsicht nehmen in erster Linie staatliche Institutionen wahr, nur in 14.9% der Fälle wird sie von privaten Stellen und/oder vom Schulleiter ausgeübt.
In der Hälfte der befragten Schulen liegt eine Kombination der Schule für Verhaltensgestörte mit einer Sonderschule für Lernbehinderte vor. Für 49.1% dieser kombinierten Schulen besteht keine
Ulrike Petermann: Sonderschulen für verhaltensgestörte Kinder
T T——— 0 20 40 60 80
Abb. 1: Ausschlußkriterien für die Aufnahme in die Schule für Verhaltensgestörte(Angaben in Prozent; Mehrfachnennungen möglich). Zeichenerklärung:
a: Intellektuelle Grenzen
b: Organisatorische Grenzen c: Strafvollzug
d: Psychiatrische Behandlung e: Medizinische Gründe
f: Sonstiges
g: Sittliche Gefährdung
h: Dissozialität
k j:
Drogen Keine
''' immer häufig manchmal selten nie
Abb. 3: Kombination von Lern- und Verhaltensstörungen in der Schule für Verhaltensgestörte (Angaben in Prozent).
Durchlässigkeit zwischen dem Lernbehinderten-Bereich und dem Grund- und Hauptschulbereich. Den Antworten der befragten Gruppe zufolge scheinen Lernund Verhaltensstörungen häufig kombiniert aufzutreten(vgl. Abbildung 3).
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIX, Heft 1, 1993
0 5 10 15 20 25 30 35
Abb. 2: Einzugsbereich der Schule für Verhaltensgestörte(Angaben in Prozent).
Zeichenerklärung:
: Obis 10 km
: 11bis 20 km
: 21 bis 30 km
Über 30 km
: Stadtgebiet Landkreis
Eigenes Bundesland : Angrenzendes Bundesland Keine Begrenzung Nicht beantwortet
"ya?.canUp
7.2 Personelle Ausstattung
Hinsichtlich der vertretenen Berufsgruppen läßt sich festhalten, daß in fast jeder Schule für Verhaltensgestörte Sonderschullehrer(95.6%) beschäftigt sind(vgl. Abbildung 4), die in der Regel eine Zusatzqualifikation für„verhaltensgestörte Kinder/Erziehungshilfe“ bzw. für„lernbehinderte Kinder“ aufweisen(vgl. Abbildung 5). Andere Berufszweige des sozialen Sektors sind eher selten anzutreffen. So stehen lediglich in 21.4% der Schulen Sozialpädagogen beziehungsweise Sozialarbeiter, des weiteren Heilpädagogen, Diplom-Psychologen und Erzieher unter Vertrag(vgl. Abbildung 4).
Der Unterricht wird durchschnittlich von 14 Lehrern erteilt(vgl.Tabelle 8). Fachlehrer unterrichten in ca. 53% der Schulen, wobei eine Konzentration auf bestimmte Klassenstufen nicht vorzuliegen scheint.
Weitergehende Unterstützung für das Lehrpersonal erfolgt entweder überhaupt
7