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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Wolfgang Plaute+ Lebenspraktische Fertigkeiten bei Geistig- und Mehrfachbehinderten

die Ergebnisse ihres simulierten Restau­rant-Trainings vor, während und nach dem Training in einer realen Situation (McDonalds-Restaurant). Somit muß auch in diesen Fällen davon ausgegan­gen werden, daß es sich nicht um rei­ne Simulation handelt und ein Teil des Effektes von den In-Vivo-Situationen kommt.

Darüber hinaus muß den simulierten Trainingssituationen in den verschiede­nen Studien bescheinigt werden, daß sie sehr aufwendig und wirklichkeitsnah auf­gebaut sind. Für praktische Anwendun­gen im Bereich der Heilpädagogik sind derartig aufwendige Simulationen nicht zu erwarten, was sich vermutlich auf den Erfolg negativ auswirken würde. Es scheint in diesem Zusammenhang we­sentlich sinnvoller, das Training in der realen Situation durchzuführen. Die Ef­fekte von In- Vivo-Training stehen außer Zweifel, die neue Umgebung hat moti­vierenden Charakter und nicht zuletzt wird dadurch auch ein weiterer aktiver Schritt zur Integration geistig behinder­ter Menschen getan.

Zusammenfassung

Im Zuge der Diskussion um die Integra­tion geistig behinderter Menschen in unsere Gesellschaft stellt sich verstärkt die Aufgabe, diese Menschen gezielt auf die Anforderungen in unserer Gesell­schaft vorzubereiten. Neben vielen an­deren Inhalten gehört dazu die Fertig­keit, sich mit öffentlichen Einrichtungen (u.a. Geschäfte, Verkehrsmittel, Restau­rants) zurechtzufinden. Dieses Anliegen wird in einer großen Zahl von Studien mit sehr unterschiedlichen Trainingsme­thoden zu erreichen versucht. Meist wird dazu bei wenigen Personen ein Multiple­Baseline-Design eingesetzt. Um nun Aus­sagen über eine größere Anzahl von Stu­dien hinweg treffen zu können, wird in dieser Untersuchung eine Meta-Analyse über 32 Primärstudien gerechnet. Trotz Schwierigkeiten bei der Analyse der meist rein graphischen Ergebnisse, der geringe Beobachtungsdaten in den Primärstudien und Probleme mit der Varianz in den Da­ten, lassen sich für jede Studie Effekt­

Anhang A. Daten der Versuchspersonen in den Primärstudien:

Nr. N Geschl. Alter IQ VQ Behinderung (Mittelwert bzw. Range) 1. 4 1 weibl. 17 32-= 3 männl. 17 34 18 35 18 32 A 4 weibl. 17-21 53-66== 3 1 1 weibl. 20 severe- 7 4. 5 1 weibl. 17-20=== 4 männl. 5 6 3 weibl. 13-15 40-50 1 Autismus 3 männl. Keine Körperbehinderung 6. 3 1 weibl. 20= Autismus 2 männl. 20 20 7 6 1 weibl. 31 43= Keine Sinnes- o. Körperbehinderung 4 männl. n 35 17 60 16 37 49 10 8 3 2 weibl. 53 10 z ­16 49 1 männl. 12 48 9: 3 3 männl. 14 29== 21 18 10. 27 351 4 leicht 4 leicht nz 17-59 16 mittel 19 mittel 2 schwer 2 schwer 11 18 41 49-_ 19-59 40-56 w. 4 4 männl. s2 34 7= 13. 20 10 weibl. 34 7== 10 männl. 24-48 14. 3 3 männl. 40 63 7 Keine Körperbehinderung 32 53 z 33 68 ­15 6 zZ 12 44 ZZ= 11-14 43-55 16. 4 1 weibl. 18 36== 3 männl. 16 40 19 50 16 38 17 5- 20 56 ­18-24 46-85 18. 4 1 weibl. 9- ­3 männl. 10 s1 9 46 7 44 19. 4 4 männl. 19 42= Skoliosis 20 40= Anoxia 21 43- zz 19 31 zz in 15 2 14-21 44= 8 Down Syndrom 32-57 20. 4 3 weibl. 17 19 29 RE 18= 17 14 16 23 1 männl. 9 36 N 21. 1 1 weibl. 34 37 ze= 22. 3 1 weibl. 32 35= Körperbehinderung 2 männl. 63 27- Cerebralparese 23 8= Down Syndrom 23. 1 1 männl. 16 32 7 7 24. 2 2 männl. 29 32-= 27 33 25. 3 2 weibl. 18 31 79= 19 14 89 1 männl. 18 35 82 26. 1 1 männl. 25 46 7 Down Syndrom 27. 6 6 männl. 15-19 7 7= 28. 6 4 weibl. 48 41- ­2 männl. 29. 3 3 männl. 12 ZZ Zz= 2 24 30. 3 3 männl. 17-22 46-75= 3. 6 4 weibl. 18-20 44= 5 Down Syndrom 40-51 32 7 2 weibl. 15 41= ­

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 1, 1992 41