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Reinald Zuleeg* Die Levanaschulen in Nürnberg
die fie nach Neigung bepflanzen. An den Wanderungen der Elementarfdhule nehmen die Kinder des Kindergartens, wo e8 angeht, Theil.—(Die Vejhäftigungen des Kindergartens find in unjerem Orbis laboris, Nürnberg bei
Carl Stark, erfcdhienen).
IL Die Levana-ElementarfÖule
umfafjt vorerft nur die erfte Stufe: für Knaben und Mädchen im Alter der Schulpflichtigkeit bi8 zum neunten Sahre.(Die zweite und dritte Stufe für Knaben und Mädchen im Alter von 9—14 Jahren werden fi jpäter
an[dließen.)
Der Sprachunterricht tritt hier in der Form des Lefje: und Schreibunterridhtes und des Bilderklären8 ein, und ift zugleid der zufammenhängende Sachunterridht. Das Zeidhnen und Redhnen ftehen mit den Formenarbeiten in natürlidher Beziehung, das Singen und der Neligionsunterricdht mit dem Sprach: unterricht. Das Modelliren hat eine beftimmte Beziehung zu dem Zeichnen, gehört aber nod) zu den bdar
ftellenden Arbeiten, Von den Kindergartenarbeiten werden fortgefjeft:
Die Gartenarbeit, daz Bildausfdhneiden, daz Papierfledhten und daz Ausnähen. Hiezu kommen:
1. Die Stäbdenarbeit, al8: Verfdhränken, Auflegen von Bau: und Stabverzierungen,
2. Das Wuflegen von Parquet: und Bandverzierungen,
3. Die Erbfenarbeit zur Darftelung von mathematijden und ardhitekltonijden Formen, die als
Modelle zum Zeichnen dienen.
4, Das Bapierfalten zur Darftellung von Hohlformen und als Vorübung für das Zufdneiden
und die Papparbeit, 5, Das geometrifde ANusfhneiden zur Ausführung von Flädenverzierungen. 6. Das ANusmalen von Zierformen, 7. Das Modelliren.
Das Zeichnen ift kein Copiren von Vorlagen, fondern ein felbftändiges Abzeidhnen beftimmter Körper und Modelle aus allen Gebieten der von den Kindern felbft ausgeführten Formenarbeiten und einfacher Natur: objelte.— Das Verfchränken, daz Falten, das geometrifdhe Ausjcdhneiden, die Erbfenarbeiten und das Ausmalen
vertreten zujammen die„Geometrie“ der Clementarklafje,
Den Stoff für den Sprachunterricht geben die Arbeiten und Wanderungen im Allgemeinen, insbejondere aber aud) die Gartenarbeiten, welde mit den Wauderungen den naturkundliden Unterricht auf der erften
Stufe der Elementarfhule ausmachen. Der Nechenunterricht Inüpft fig an das Formenlegen.
Der Unterricht
für das Lejen, Schreiben und Yildbetrachten ift in der„Levanafibel“ dargeftellt. Die„Lehrgänge“ für die For: menarbeiten und die Schule des Zeidhnen8 find von uns im„Kosmos der Arbeit“(Nürnberg bei Julius Stief) für alle Altersftufen bis zum vierzehnten Jahre ausgeführt und im Buch: und Kunfthandel zu beziehen.
Der Wodhenplan für die erfte Stufe der Levana-Elementarfhule ftellt fidh in folgender Weije dar:
Belt.| Montag. Dienstag. Mittwod.| Donnerstag. Freitag. 2. 9— 9|Neligiondunterr. Lejen. Lefen. Lefen. Lefen. 2.| 9%.— 10'/2| Bildbetrachten. Schreiben, Schreiben,| Bildbetrachten.| Schreiben, 8.| 10'3— 11’ Rechnen. Bildaus: Singen, Rechnen. BildausfHneiden. fHneiden. 4, 11'hA— 12 Modelliven. Beinen, Ausmalen, Modeliren. Beichnen. 12—2 Eijen. Srcrholung. Gartenarbeit. X 2— Ausnähen.| Stäbdhenarbeit, Geometrifches Ausnähen. x Ausfhneiden. 2. 2— 3'h Flechten. ESrbfenarbeit, g Papierfalten.| Auflegen von £ Parquet: und 2 Bandverzierung. 8, 8'1—4| Gymnaftijche®| Nhyimijches 8 Gymnaftifhes| Rhyimijches Spiel. Spiel mit Mimik, Spiel. Spiel mit Mimik. 4. 4—5 im Sommer:
Baden|u, Schwimmen. Baden und/ Schwimmen.
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 1, 1992
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Samstag. Lefen.
Schreiben.
Singen.
Religions: unterricht.
Wanderung.