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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Karl Heinz Wisotzki& Armin Mühlich+ Pilotstudie zur Adaptation des amerikanischen Test CPHI

Aufnahme zusätzlich formulierter Items

Abänderung der Instruktion und Ant­wortskala für den FragebereichKom­munikationsbelastung

Verkürzung der Instruktionen für alle übrigen Fragebereiche

Reduzierung der ursprünglich fünf­stufigen auf vierstufige Antwortskalen

Veränderungen im Fragebogendesign (u.a. Schriftvergrößerung, Items und Antwortskalen auf einem einzigen Blatt).

Zur Datenerhebung, Auswertung und Stichprobe

Datenerhebung

Die empirische Datenerhebung wurde in den fünf Städten Bonn, Düsseldorf, Ham­burg, Köln und Neuss in sechs Akustiker­instituten durchgeführt und im Mai 1990 abgeschlossen. Die Interviewer sprachen in den Hörgeräteakustikerinstituten Kun­den an, die ihrer Meinung nach die Kri­terien der oben beschriebenen Zielgruppe erfüllen. Insgesamt erklärten 596 der An­gesprochenen ihre Bereitschaft, sich an der Untersuchung zu beteiligen. Bei ins­gesamt 27 Personen wurde die Befragung durch den Interviewer oder den Befrag­ten mit folgenden Gründen abgebrochen:

offensichtliche Überforderung(z.B. Bearbeitungsdauer für die ersten 30 Fragen über eine halbe Stunde, lau­fende Verständnisfragen)

kein Interesse und keine Motivation für die weitere Bearbeitung.

Da bei 32 Befragten der Fragebogen nur sehr unvollständig oder gar nicht ausge­füllt ist, stehen die Daten von insgesamt N= 537 Personen für die weitere Aus­wertung zur Verfügung. Von dieser Per­sonengruppe füllten 42% den Fragebo­gen sofort im Beisein der Interviewer aus. 58% waren aus verschiedenen Grün­den(z.B. keine Zeit, mehr Ruhe für die Bearbeitung) nicht bereit, den Fragebo­gen sofort zu bearbeiten. Sie erklärten aber ihre Bereitschaft, den Fragebogen zu Hause auszufüllen. Ihnen wurde ein bereits frankierter und mit der Adresse

Alter

bis 20 21-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61-65 66-70 71-75 76-80 81-85 86-90

Abb. 1: Altersverteilung

des Seminars für Hör- und Sprachgeschä­digtenpädagogik versehener Rückum­schlag mitgegeben. Die Rücklaufquote der nach Hause mitgegebenen Fragebö­gen beträgt 53%. Die audiometrischen Daten wurden aus ökonomischen Grün­den mit Zustimmung der Befragten aus den Kundenkarteien der Hörgeräte­akustiker übernommen.

Für die Bearbeitung des Fragebogens wurden durchschnittlich 43 Minuten(Va­riationsbreite: 20-65 Minuten) benötigt.

Auswertung

Sämtliche Informationen des Fragebo­gens wurden nach einem Kodierungsplan numerisch verschlüsselt und die Werte in einen Kodierbogen übertragen. Anschlie­ßend wurden die Zahlen mit dem Pro­gramm Data-Entry II vonStatistical Package for the Social Science(SPSS/ PC+)(Norusis 1988) in eine vorbereitete Maske eingegeben. Sämtliche statisti­sche Analysen sind mit dem Programm SPSS/PC+ Version 3.1 auf einem Perso­nal-Computer durchgeführt worden.

Zur Erhöhung der Reliabilität und Vali­dität des Fragebogens wurden Itemana­lysen durchgeführt(Lienert, 1967, 70).

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 3, 1992

60 80 Anzahl der Befragten

100 120

Neben den deskriptiven Statistiken, wie Mittelwert, Schiefe und Schwierigkeit, wurden die Trennschärfen der Items(Fis­seni, 1990, 37), die innere Konsistenz mit Cronbachs Alpha(Cronbach, 1951) und die Homogenität der Skalen mit Hil­fe von Faktorenanalysen bei der Frage­bogenrevision herangezogen. Als fakto­renanalytisches Verfahren wird, wie bei der Fragebogenentwicklung der ameri­kanischen Originalfassung des CPHI, die Hauptkomponentenanalyse verwandt, mit der sowohl die innere Struktur der Skalen als auch der sie bildenden Sub­skalen untersucht wurden. Die Faktoren wurden nach ihrer Extraktion mit der Varimax-Methode orthogonal rotiert, um eine annähernde Einfachstruktur und da­mit eine bessere inhaltliche Interpretier­barkeit der Faktoren zu ermöglichen (Überla 1968, 184; Bortz 1985, 66). Die Kriterien, die der Itemanalyse zu Grunde gelegt wurden, und ihre ausführliche Darstellung und Diskussion werden in einer weiteren Veröffentlichung vorbe­reitet.

Schließlich ist noch anzumerken, daß 14 Items, die den LebensbereichArbeit betreffen, die fast ausschließlich zur Skala Kommunikationsbelastung gehören und nur von N= 114 der Befragten beantwor­

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