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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Karl Heinz Wisotzki& Armin Mühlich+ Pilotstudie zur Adaptation des amerikanischen Tests CPHI

I$8I Besseres Ohr

120 100 80 60 40 20 0 20 Anzahl

Abb. 2: Tonaudiometrischer Hörverlust(HV)

ED Besseres Ohr

Schlechteres Ohr

40 60 80

100 120

120 100 80

I Besseres Ohr

EZ Schlechteres Ohr

60 40 20 Anzahl

Abb. 3: Sprachaudiometrischer Hörverlust(HV)

Schlechteres Ohr

200 150 100 so 0 50

Anzahl

Abb. 4: Diskriminationsverlust(DV)

tet wurden, bei den Item- und Skalen­analysen nicht berücksichtigt wurden.

Stichprobe

94% der Befragten sind Hörgeräteträger, und die restlichen 6% sind Personen, die sich im Anpassungsprozeß befinden und kurz vor einer Hörgeräteversorgung ste­hen. 59% der Hörgeräteträger sind dabei einseitig und 36% beidseitig mit einem Hörgerät versorgt. Die befragten Schwer­hörigen sind zu 53,4% Männer und 46,4% Frauen. In Abbildung 1 ist die Altersver­teilung der Stichprobe dargestellt. Das Durchschnittsalter liegt bei 62 Jahren (Variationsbreite: 17-90 Jahren).

Nach eigenen Angaben wissen die Be­fragten seit durchschnittlich 19 Jahren (Variationsbreite: 3 Monate 75 Jahre)

114

100 Anzahl

150 200

von ihrer Hörschädigung und sind seit durchschnittlich 10 Jahren(Variations­breite: 045 Jahre) mit einem oder zwei Hörgeräten versorgt. Der tonaudiome­trische Hörverlust(HV), gemittelt aus den Hörverlustwerten bei 500 Hz, 1 kHz und 2 kHz, beträgt auf dem besseren Ohr 54 dB(Variationsbreite: 0-100 dB) und auf dem schlechteren Ohr 60 dB(Varia­tionsbreite: 10-100 dB). Der durch­schnittliche sprachaudiometrische Hör­verlust(HV) beträgt auf dem besseren Ohr 37 dB(Variationsbreite: 0-100 dB) und auf dem schlechteren Ohr 49 dB (Variationsbreite: 0-100 dB). Der Diskri­minationsverlust(DV) beträgt auf dem besseren Ohr 13%(Variationsbreite: 0 100%) und auf dem schlechteren Ohr 29%(Variationsbreite: 0-100%). In den Abbildungen 2-4 sind die audiometri­schen Daten der Befragten dargestellt.

Die Skalen der deutschen Version des CPHI

Die auf der Grundlage der Untersuchungs­ergebnisse erstellte deutsche Fragebo­genversion CPHI besteht aus sechs Ska­len, wobei fünf Skalen dieKommunika­tionsbelastung, dieKommunikations­bedeutung, dieKommunikationsstrate­gien, dasKommunikationsumfeld und diePersönliche Anpassung schwerhöri­ger Menschen erfassen sollen. Eine zu­sätzliche sechste Skala dient zur Erfas­sung von Abwehrverhalten, das bei der Beantwortung der Fragen eine Rolle spielt und zu einem verzerrten Bild der indivi­duellen Problematik führen kann. Abbil­dung 5 gibt einen Überblick über die Skalenstruktur der deutschen Version, die das Ergebnis der Item- und Skalen­analysen darstellt.

Die Analysen der sechs Skalen ergeben 17 Subskalen mit insgesamt 110 Items. Im folgenden werden die sechs Skalen und ihre 17 Subskalen kurz beschrieben und die zugehörigen Items mit aufge­führt. Zusätzlich wird als Gütemaß für die Reliabilität der Subskalen Cronbachs Alpha mit angegeben. Die Skalenbe­schreibungen und-interpretationen sind, soweit sie mit der amerikanischen Origi­nalfassung übereinstimmen, inhaltlich an diese angelehnt(Demorest/Erdman 1984, 1987). Die ausführliche Darstellung und Diskussion der psychometrischen Ergeb­nisse soll in einer weiteren Studie folgen.

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 3, 1992