stützung durch die Familie oder den Freundeskreis versagt.
Items(Cronbach’ s Alpha= 0.83):
23. Meine Familie wird ärgerlich, wenn ich etwas nicht höre.(H)
35. Familienmitglieder und Freunde unterstellen mir, daß ich nur das höre, was ich hören will.(H)
55. Familienangehörige lehnen es ab, mehr als ein- oder zweimal zu wiederholen, was sie gesagt haben.(H)
111. Meine Familienangehörigen verstehen nicht die Belastung und den Streß, wenn ich versuche, sie zu verstehen.(Z)
156. Meiner Familie und Freunden ist es lästig, etwas für mich zu wiederholen.(H)
158. Familienangehörige vergessen, daß ich schwerhörig bin.(H)
161. Wenn ich in einer Unterhaltung mit der Familie Verstehensschwierigkeiten habe, sprechen sie einfach weiter und übergehen mich.(H)
Soziales Umfeld. Im Gegensatz zu Familie und Freunden kann im allgemeinen sozialen Umfeld nur in einem geringeren Maße damit gerechnet werden, daß die speziellen Probleme schwerhöriger Menschen bekannt sind. Folge dieser Unkenntnis sind häufig auftretende Schwierigkeiten und Mißverständnisse in der konkreten Kommunikationssituation. Diese werden vom sozialen Umfeldnicht der Hörbeeinträchtigung, sondern dem kognitiven Unvermögen des Schwerhörigen oder der Beziehungsebene zugeordnet. Mit der Subskala werden derartige Reaktionen des Kommunikationspartners, wie Ungeduld, Belächeln oder Ärger, erfaßt.
Items(Cronbach’ s Alpha= 0.87):
46. Leute behandeln mich, als ob ich dumm wäre, weil ich nicht verstehen kann, was sie sagen.(H)
49. Leute regen sich auf, wenn ich sie um Wiederholung bitte.(H)
54. Andere werden ungeduldig, weil ich nicht immer gleich alles verstehe.(H)
59. Leute reagieren frustriert, wenn ich sie nicht verstanden habe.(H)
Karl Heinz Wisotzki& Armin Mühlich+ Pilotstudie zur Adaptation des amerikanischen Test CPHI
68. Leute sagen zu mir:“Ist nicht so wichtig”, wenn ich mehr als einmal nachfrage.(H)
75. Andere denken, daß ich nicht daran interessiert bin, was sie gerade sagen(H).
159. Andere belächeln mich, weil ich etwas mißverstanden habe.(H)
Kommunikationsstrategien
Die Skala Kommunikationsstrategien besteht aus 21 Items, die drei Subskalen bilden. Es werden Verhaltensformen beschrieben, die Reaktionen des Schwerhörigen auf immer wieder auftretende Schwierigkeiten in kommunikativen Situationen darstellen. Verhaltensformen, die sich ungünstig auf den Kommunikationsprozeß auswirken können, sind in der Subskala‘Schlecht angepaßtes Verhalten’ zusammengefaßt. Verhalten, das den Kommunikationsprozeß begünstigen kann, wird mit den zwei Subskalen‘ Verbale Strategien’ und‘Nonverbale Strategien’ erfaßt. Letztere Verhaltensformen werden in der Fachliteratur auch als‘Hörtaktik’ bezeichnet(Ward/Gowers, 1981; Hase, 1989).
Auf einer vierstufigen Antwortskala, die von‘nie’(1),‘selten’(2),‘oft’(3) bis ‘immer’(4) reicht, werden die Befragten gebeten anzukreuzen, wie häufig sie die beschriebenen Situationen erleben bzw. wie häufig sie die beschriebenen Erfahrungen machen. Hohe Skalenwerte lassen erkennen, daß der Schwerhörige ein konstruktives Verhaltensrepertoire entwickelt hat, mit dem er einen’ Teil der Folgen der Hörbeeinträchtigung kompensiert hat. Niedrige Werte weisen darauf hin, daß die Kompensationsmöglichkeiten auf der Verhaltensebene durch den Betroffenen noch nicht ausgeschöpft werden.
Schlecht angepaßtes Verhalten. Die Subskala besteht aus sechs Items. Das dominierende Thema dieser Subskala ist Vermeidungsverhalten. Bei allen Items wird vermieden, dem Gesprächspartner verbal oder nonverbal zu vermitteln, etwas nicht verstanden zu haben. Zum einen wird dies direkt durch Vermeidung
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVIIL Heft 3, 1992
von Kommunikation(Item 38, 41, 48) und indirekt durch Vortäuschen von Verstehen(Item 37, 44) oder durch Ignorieren des Gesprächspartners(Item 58) erreicht. Jemanden in einem Gespräch zu ignorieren enthält dabei neben der Vermeidung eine zusätzliche manipulative Komponente.
Items(Cronbach’ s Alpha= 0.79):
37. Wenn mir jemand gereizt erscheint, weil er etwas wiederholen muß, tu ich so, als hätte ich ihn verstanden. (H)
38. Ich neige dazu, Geselligkeit zu meiden, wenn ich Hörprobleme erwarte.(H)
41. Wegen meiner Hörprobleme meide ich Unterhaltungen und Gespräche. (H)
44. Wenn ich etwas nicht verstehe, tu ich so, als hätte ich es verstanden. (H)
48. Wegen meiner Schwerhörigkeit vermeide ich es, mit Fremden zu sprechen.(H)
58. Wenn ich jemanden nicht verstanden habe, ignoriere ich ihn.(H)
Verbale Strategien. Die Subskala stellt mit den sieben Items ein Maß zur Erfassung verbaler Kommunikationsstrategien dar, mit denen der Schwerhörige seine kommunikativen Ausgangsbedingungen positiv beeinflussen kann.
Drei Items(20, 22, 34) beschreiben verschiedene Möglichkeiten des Schwerhörigen, den Gesprächspartner um Unterstützung bei der Kommunikation zu bitten. Daeine Schwerhörigkeit nach außen oft nicht erkennbar ist bzw. vom Gesprächspartner nicht wahrgenommen wird, ist es notwendig, sich dem Gesprächspartner als Schwerhöriger zu erkennen zu geben(Item 67), und bei Vergessen, ihn immer wieder an die Hörschwierigkeiten zu erinnern(Item 47). Eine weitere Möglichkeit ist, durch direkte Aufforderungen dem Gesprächspartner zu erklären, durch welches konkrete Verhalten die Verständigung erleichtert werden kann(Item 163, 165).
Items(Cronbach’ s Alpha= 0.73): 20. Ichfrage auchein zweites Malnach,
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