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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Tab. 8: Rangplatzverteilung der Kategorien der Lernaktivitäten der Schule für Lernbehinderte (Sonderschule)(Friedman- Test)

Rang R Phase Phasenbezeichnung

01 1,53 Ph2%_Median Schnittbild­Orientierung

02 2,84 PH1 Median Gegenstands­Orientierung

03 3,41 PH3%__MedianSchriftsprachl. Orientierung

04 3,56 PH4_ Median Handlungsphase

05 3,66 PHS 8% Median Auswertungs­phase

(Strathmann 1985, 135 ff.)

Freiheitsgrad 4) nur von zufälligen Ab­weichungen ausgegangen werden. Die Tabelle 8 zeigt deshalb eine Rangrei­henfolge der Phasen nur für die Sonder­schule.

Bei der Betrachtung der nach ihren mitt­leren Rangplätzen geordneten Phasen fällt auf, daß die Schnittbild-Orientierung bessere Ergebnisse erbringt als alle ande­ren Phasen. Es wird auch bei der Ge­samtbewertung aller Phasen bestätigt, daß u.U. erst die Darbietung der bildhaf­ten Informationen, die zuvor nicht sicht­baren Zusammenhänge vermittelt und die Schüler im Verständnis der Lehrauf­gabe weiter bringt. Die Werte der nach­folgenden Phasen verdeutlichen die dann zunehmenden Schwierigkeiten der Schü­ler mit der Bewältigung der Lernanfor­derung.

Tab. 9: Quantitative Analyse der Sprachäußerungen(t- Test; Mittelwerte); Vergleich Regelschule-Schule für Lernbehinderte(Sonderschule)

Begriffe

s

Handlungen Bez.

signifikanter Unterschied

il

Sonderschule

lok.

Regelschul»

Alfons Strathmann+ Lernprozeßanalyse und Konsequenzen für die Lernförderung

Quantitative Analyse der lautsprachlichen Außerungen

Wie aus der folgenden Tabelle 9 ersicht­lich ist, unterscheiden sich die Kategori­en(K 1 Begriffe, K 2 Handlungen, K 3 Beziehungen lokal) der Regel- und Son­derschüler/innen bezüglich der Quanti­tät nicht signifikant voneinander.

Die Überprüfung ergab somit, daß von beiden Schülergruppen im Rahmen der durch die Kategorien 13 erfaßten Inhal­te jeweils gleichviel geäußert wurde. Anders ist dies bei der Kategorie 4(Be­ziehungen kausal). Es wurde ein Signi­fikanzwert von p= 0,05 ermittelt. Anmerkung: Aufgrund der Signifikanz­prüfung(p= 0,05 Grenzwert) könnte man vermuten, daß das Ergebnis signi­fikant ist, muß allerdings einschränken und anmerken, daß dieses Ergebnis als Grenzwertergebnis und wegen der man­gelnden Homoskedastizität statistisch angreifbar ist.

Durchnicht adjustiertes@-Niveau(Klauer 1973; 1990) könnte es sich um ein arti­fizielles Ergebnis handeln. Ich bin daher der Meinung, daß in diesem Punkt eine gesonderte empirische Nachprüfung not­wendig wird.

Qualitative Analyse der lautsprachlichen Außerungen

Der Vergleich der Qualität der sprachli­chen Äußerungen zeigt, daß die Tendenz

(x)

60

Gez. a1

hs hoch

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 3, 1992

N Sonderschule|

(erhebliche qualitative Unterschiede) in die erwartete Richtung geht, was ein Zeichen dafür ist, daß bei schärferer Signi­fikanzprüfung und größeren Stichpro­ben es zu erwarten wäre, daß alle Ergeb­nisse überzufällig sind. Die Ergebnisse gehen in die gleiche Richtung, obwohl es sich hier um konservative Testung han­delt, d.h. aus computertechnischen Grün­den wurden hier statt der erlaubten ein­seitigen und schärferen Testungen ledig­lich die zweiseitige ausgeführt. Da ande­rerseits aber die notwendige@-Adjustie­rung im vorliegenden Falle notwendig wäre(Klauer 1973; 1990), bin ich der Meinung, daß auch hier eine spezielle Untersuchung dieser punktuellen Frage­stellung noch durchgeführt werden müß­te. Allerdings sprechen als vorläufige Arbeitshypothese viele Hinweise dafür, daß die Ergebnisse eindeutig zugunsten der Regelschüler ausfallen.(Tabelle 10)

Zusammenfassung der lautsprachlichen Analyse

Die in Bezug auf die sprachlichen Äuße­rungen zu prüfende Nullhypothese muß folglich für die betrachteten Kategorien 1-3(Begriffe, Handlungen, Beziehun­gen lokal) beibehalten werden.

Anders ist dies bei der Kategorie 4(Be­ziehungen kausal). Hier unterscheiden sich die Schulkinder der Regel- und Son­derschule bezüglich der Anzahl der lautsprachlichen Äußerungen zu ungun­

Tab. 10: Qualitative Analyse der Sprachäußerungen(t- Test; Mittelwerte); Vergleich Regelschule Schule für Lernbehinderte(Sonderschule)

Q2 Q3 q4

signifikanter Unterschied

i

Regelschule

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