Tab. 7: Ergebnisse der multivariaten und univariaten Varianz- und Kovarianzanalysen für den
"emotionalen Bereich"(AFS und FSK 4- 6;
Multivariate Varianzanalyse
Stichprobe III)
Mıltivariate Kovarianzanalysen
mit DM-TEST mit DM-NOTE
Q. d. V. MERKMAL Pillais D F df pp F_ df pp F df_ p S£fL_- RS_AFS„637 6.14_14_.005 5.54 13.008 3.29 12.049 SfL_- RS_FSK„418 1.44 12.279 1.04 11.447 3.93 10.028
Univariate Varianzanalysen Univariate Kovarianzanalysen
mit DM-TEST mit DM-NOTE
Q. d. V. Skala F_ df pp 1 A E__df>»? SfL- RS AFS-PA 21.98 17.000 26.45 16.000 4.43 15.053 AFS-MA 4.54 17.048 5.50 16.032 ‚RR 3 353
AFS-SU 5.17.W02 1.55 16.231 5.41 15.034
AFS-SE ‚0617.816 2.30 16.211 20-15 662
SfL- RS FSK-SWG 4.81 17.042 4.76 16.044. 1.28 15.276 FSK-KB 1.35 17.231.02 16.878 6.02 15.027
FSK-BGA ‚02 17.899 1.50 16.238 6.04 15.027
FSK-EEF.25 17.627 1.99 16.178.02 15.902
FSK-SDÄ 3.36 17.085 3.92 16.065.55 15.469
FSK-BUE:14 17 115 ‚06 16.805 ‚99 35.TI4
"Arbeitsverhalten und eng damit verknüpfte Persönlichkeitsmerkmale"(Gesamtstichprobe I)
Multivariate Varianzanalyse
mit CFT-GES mit DM-TEST mit DM-NOTE Q. d. V._ Pillais D F_ df pp F_ df_p F_ dt» A SBQ„008 ‚48 113.619.62 112.543.51 112.604 1.67 110.192 SCHULART„100 6.29 113.003 9.15 112.000 12.68 112.000 3.21 110.044 SBQ x SCHULART„007 43 113.654 ‚45 112.640.28 112.760 1.40 110.252 Univariate Varianzanalysen Univariate Kovarianzanalysen mit CFT-GES mit DM-TEST mit DM-NOTE Q. d. V. Skala F_df pp F_ df_p y_df_» dt pp SBQ ARBVERH 00 114.945 ‚02 113.89% ‚02 113.889 1.66 111.200 PERSONL 44 114_.509 ‚48 113.492„41.113.325 3.35 111.070 SCHULART ARBVERE 7.63 114.007 9.51 113.003 19.45 113.000„00111 935 PERSCONL 08 114.779 ‚00 113.951 1.43 113.234 4.19 111.043 SQ x ARBVERH 78 114.378„0.123 387 ‚46 113.500 25711.u1 SCHULART_ PERSONL 66 114.420 88 113.351„48 113.492 2.92 121.169
das Kooperative Verhalten(KOOP) und das Konfliktlösungsverhalten(KONFLIKT) der Regelschüler etwas besser eingeschätzt als das der Sonderschüler, wenn man von den Benotungsunterschieden abstrahiert(vgl. Tabelle 10 mit 11 und 12).
10
Auf den Punkt gebracht: Lediglich für die Prüfungsangst(AFS-PA) sowie bei der Einschätzung des Arbeitsverhaltens (ARBVERH) durch die Lehrer sind durchgängig positive Effekte des Sonderschulbesuchs nachzuweisen. Die NettoEffektstärke für die Prüfungsangst(nach
Ausschaltung des Noteneinflusses) beträgt 23%(Stichprobe III), für das Arbeitsverhalten(bei konstanter objektiver Schulleistung) 14%(Stichprobe II). Das Selbstwertgefühl(FSK-SWG) und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten (FSK-EEF) lassen allenfalls eine Tendenz zugunsten der SfL erkennen. Ansonsten sind— auch im Leistungsbereich— keine Unterschiede festzustellen, oder es zeichnen sich Vorteile der Beschulung leistungsschwacher Kinder in Regelschulen ab.
Resümee
(1) Auf die eingehende Diskussion der Ergebnisse muß hier aus Platzgründen verzichtet werden(siehe Tent et al., 1990). Daß es gelungen ist, die interne Validität durch die Parallelisierung zu steigern, geht neben den Stichprobenbeschreibungen auch daraus hervor, daß die Effektstärke bei der Varianzaufklärung zumeist von Stichprobe I nach Stichprobe III ansteigt. Wir nehmen daher für unsere Untersuchung eine hohe interne Validität in Anspruch, zumal die Kinder im Sinne einer simulierten Längsschnittstudie danach ausgewählt worden sind, daß sie vor dem Übertritt des einen Teils in die SfL hinsichtlich ihrer Schulleistungsschwäche eine homogene Gruppe(mit vergleichbaren emotionalen und motivationalen Reaktionsmustern) darstellen. Die später auftretenden Unterschiede müssen also weitestgehend als Effekte der unterschiedlichen Beschulung interpretiert werden.
Für das Arbeits- und Sozialverhalten ist zu beachten, daß die Lehrerurteile „gruppen-ipsativ“ sind. Ein direkter Vergleich ist deshalb nicht möglich. Methodisch läßt sich dies an unserem Material dadurch auffangen, daß man nur solche Effekte als gesichert ansieht, die bei gemischter Zusammensetzung mindestens einer der beiden Vergleichsgruppen (Stichproben I und II) auch nach kovarianzanalytischer Ausschaltung insbesondere der Benotungsunterschiede signifikant bleiben. Anders als bei Merz (1982, 1984) brauchen wir daher auf
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 1, 1991