Hans Grissemann
Die schulische Integration in der Schweiz
Abb. 1: Freiburger Untersuchung
Regelklassen mit
lern- in Integrationsklassen mit besseren hin- oder schlechteren Erfolgen im dene> Leistungsbereich und in der sozialen Integration bei den lernbehinderten Schüler Schülern Regelklassen mit"stiller" Integration / orientierte Beurteilung ; Veränderung von Prozesse, Interaktionen, persGnlichkeitsmerkmalen option des integrierten lernbehinderten Sonderklassen als Schülers Separationslösung a) bezüglich Auf- oder Absteigen Effizienzuntersuchun Prozessforschun In. die Obere DZW. Umere Hälfte ns n„Vergleich von.„m.} b) Mittelwertveränderungen
ausgerichtet auf schulische Persönlichkeitsmerkmalen| ausgerichtet auf die Bedingungsvariablen
Organisationsmuster, lernbehinderter Schüler|(Einflussgrössen) zur Optimierung
empirische Vergleichs- nach verschiedenartiger von Integration
gruppenuntersuchung Beschulung
Die integrierten schulschwachen Schüler in der Zürcher Untersuchung werden nicht mit psychometrischen Leistungskriterien definiert. Es sind Schüler, die in schulpsychologischen Untersuchungen als Sonderklassenschüler für die Typen B und D ausgelesen, aber dann in die Integration einbezogen wurden. Der durchschnittliche Leistungswert in Intelligenztests entsprechend einem IQ von 88(allerdings ohne Angabe von Streuungsmaßen) verweist auf eine Ähnlichkeit der in den beiden Forschungsprojekten untersuchten Schüler.
Die beiden Untersuchungen ergänzen sich:
Die Freiburger Studie bestätigt die international vielfältig vorliegenden Ergebnisse, welche auf Vorteile der schulischen Integration hinweisen, allerdings unter dem Vorbehalt des statistischen Bezugs auf durchaus als veränderbar
Sonderförderung LA
heilpädagogischer Schülerhilfe
Abb. 2: Zürcher Untersuchung
schulische Mikro- und Makrosysteme
zu betrachtende Verhältnisse im Sonderklassenwesen.|
Die Zürcher Studie scheint solche Vorteile von vornherein anzunehmen und bezieht sich auf die Gestaltungsvarianten zur Erarbeitung von Integration. Angesichts dieser Ergänzungen erscheint es weniger sinnvoll, kontroverse Haltungen zu unterstützen. Statt das Freiburger Projekt als black box-Untersuchung (das Untersuchungsobjekt bleibt eine ‚„Dunkelkammer*‘) mit Durchschnittsaussagen zu beklagen, in welchem die Vabriablen des Integrationsmusters nicht erfaßt wurden oder das Zürcher Projekt als Handlungsforschung zu etikettieren, in welcher die Verstrickung in pädagogisches Handeln und in die Animation von integrationsspezifischen Interventionen der Wissenschafter als wissenschaftliche Verdunklungsgefahr vermutet wird, erscheint es fruchtbarer, in der synthetischen Verarbeitung der Ergebnisse wei
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVII, Heft 1, 1991
bessere RegelKae Integration(Integrations-) klassen
schlechtere
Vergleich von Bedingungsvariablen
tere Untersuchungsziele und Forschungsnotwendigkeiten abzuleiten. Daß mit den da und dort angewendeten Forschungsmethoden Vor- und Nachteile verbunden sind, kann in einer solchen Synthese nicht verschwiegen werden.
Bemerkungen zu den Forschungsvorschlägen
Zul.a:
Die Tatsache der positiven Erfahrungsqualität der integrierten Schüler mit der Heilpädagogischen Schülerhilfe als günstige Basisbedingung müßte zum mäßigen Erfolg in Beziehung gesetzt werden. Dabei könnte bei solchen Abklärungen wieder auf das Grundmodell(Wyrsch 1987) zurückgegriffen werden.
Zu1.b: Die Darstellungen der Zürcher Gruppe erwecken den Anschein, daß die ani
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