ET
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Friedrich Masendorf& Gustav A. Lienert*
z=(ad-bc)/ V(a+b)(c+d)(a+c)(b+d)/N z=(26*15)-(7*17)/ V33+*32+*43+*22/65
z=2,18
Das Muster(2+3)/+ bildet demnach einen Diskriminanztyp aus, da z=2,18 die einseitige(auf Besserung gerichtete) 5%-Schranke von 1,65 übersteigt. IDTrainings gemäß einem einheitlichen Lösungsalgorithmus, realisiert über ein computerunterstütztes Bildplattentraining an Aufgaben zur Merkmals- und Beziehungsabstraktion, erzeugen einen positiven Diskriminanztyp im Bereich der intellektuellen Förderung lernbehinderter Kinder.
Man könnte angesichts des offenbar unterschiedlichen Trainingserfolgs in den beiden Experimentalgruppen 2 und 3 ergänzend noch fragen, ob dieser Unterschied auch bedeutsam ist. Dazu berechnen wir ein Vierfelder-z mit den Frequenzen a=12, b=10, c=14 und d=7 aus Tabelle 1 und erhalten z=0,82, das weit unter jeder Signifikanzvermutung liegt. Daher wird die obige H, einer gleichwertigen Förderungswirkung der Beziehungs- und der Merkmalsabstraktion gestützt.
Nachweis einer positiv-überdauernden (zeitstabilen) Rehabilitationstypologie durch ein computerunterstütztes Training im Bereich der Rechenförderung
Der folgende Nachweis eines positivüberdauernden Rehabilitationstyps im Bereich der Rechenförderung lernbehinderter Kinder basiert auf Daten einer bereits publizierten Untersuchung zur Effizienz einer Vorform des EUROMulli(Masendorf 1988).
Der EURO-Mulli ist ein computerunterstütztes Lehr-Lernsystem zum schriftlichen Multiplizieren in neun europäischen Sprachen. Es ist für rechenschwache Schüler geeignet, denen man u.a. das Lehrziel„Schriftliches Multiplizieren‘“ vermitteln möchte. Für interessierte Anwender ist das Programm, das über die Universität zu Köln erworben werden kann, ausführlich beschrieben(Kullik& Sieger 1990). Als H,-Hypothese zum 0.a. Rehabilitationstyp wird formuliert:
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Rehabilitationstypologien
Tab. 4: Rechentestwerte zum computerunterstützten Rechentraining für die Versuchs- und Kontrollgruppe(Gr 1= Versuchsgruppe; Gr 2= Kontrollgruppe; RV= Rechenvortest; RN ı /RN, = Rechennachtest 1 bzw. 2; DI, /DI,= Differenzen von RN; und RN, zum VT(Daten vgl. Ma
sendorf, 1988?)
Gruppe 1(VG)
Pb RV RN; RN; DI; DI 1 0 0 1=+ 2 1 0 0—_ 3 1 8 6++ 4 0 0 1=+ 8 2 0 6—+ 6 1 4 4++ 7 3 3 8++ 8 0 2 7++ 9 0 0 0==
10 3 s 3++
11 0 3 5++
1220 4 2++
13 4 9 4+=
14 0 4 2++
15 0 5 6++
16 0 0 0==
17 0 S 2++
18 1 6 0+_
19 1 10 10++
20 1 5 6++
21 2 3 4++
22 2 2 0=
23 3 3 0=—
24 4 2 2= zT
x 1:2 3.62 3.37 Ss 1:35 2.90 2.94
Übungen mittels eines computerunterstützten Trainingsprogramms(Vorform des EURO-Mulli) zum schriftlichen Multiplizieren erzeugen bei rechenschwachen Sonderschülern(Alter 11—14 Jahre) sowohl einen kurz- als auch längerfristigüberdauernden Rehabilitationstyp hinsichtlich entsprechender lehrzielbezogener Rechenleistungen.
Tabelle 4 enthält die Rechentestwerte (R) zum MULLI-unterstützten Rechentraining für die Versuchsgruppe(VG) und Kontrollgruppe(KG). Dem Rechenvortest(RV) folgen zwei Rechennachtests(RN; und RN;) und deren Änderungsvorzeichen gegenüber dem Vortest, DI, und DI,;, wobei Nichtänderung mit einem Gleichheitszeichen signiert wurde(Ternärsignierung).
In Tabelle 4 bezeichnet nur das Muster (++) einen positiv-überdauernden(zeitstabilen) Rehabilitationseffekt, während das Muster(+=) nach initial positiver Rehabilitation einen Rückfall auf das Vortestniveau und das Muster(+-)
HEILPÄDAGOGISCHE
Gruppe 2(KG) Pb RV RN; RN; DI; DL
+
! l
"n+WW|l+WN| "+M WW|
“ \
ww ACC OS OO OA
RED UONRNSOOCOOCOOCOWUOOCOWLOOOWRUH=H OO,
D-UNDSCSHOOOO”OUWUOO-PHCObCOUNOGOCOOCOOX%®%
+| I1+c1+,+U00 WU 1 I+I1+W U WWW|
ww 5b SS N= wen
% la nn
DD=
Tab. 4a:
< (»] A (9)
Di“ Di
+ MW|
+++"nn
+ MW|+ Mm|
kb
wu NNN ON IN bt k OO OS
einen Rückfall unterhalb dieses Niveaus anzeigt. Alle übrigen Ternär-Muster in Tabelle 4 lassen keinerlei Rehabilitationswirkung erkennen.
Da es gemäß H,-Hypothese in Tabelle 4a darum geht, zwischen Versuchsgruppe(VG) und Kontrollgruppe(KG) gezielt präskriptiv auf das Veränderungsmuster(++) hin zu unterscheiden, sollte ein Pb aus der Versuchsgruppe(Training) eher das Muster(++), ein solcher aus der Kontrollgruppe eher ein anderes der 9
FORSCHUNG Band XVII, Heft 4, 1991