Maria Ippen& Ursula Hebborn-Brass
Spezifische Indikation von Psychomotorischer Übungsbehandlung
chen Kindern nach, daß sich das Sozialverhalten vor allem der psychomotorisch trainierten Kinder deutlich verbesserte, die Leistungsbereitschaft zunahm und eine Stärkung des Selbstbewußtseins feststellbar war(Eggert, Schuck& Wieland, 1979). Auch Frostig(1973) führt Lernstörungen als Indikation für eine psychomotorische Behandlung an.
Eine geschlechtsspezifische Behandlung konnte in unserer Untersuchung ausgeschlossen werden. Der höhere Anteil von Jungen bei der PÜ ist durch den größeren Anteil von Jungen an bestimmten Störungsbildern bedingt.
In der vorliegenden Untersuchung wurde vor allem der Anwendungsbereich der Psychomotorischen Übungsbehand
lung in der Heilpädagogik akzentuiert. In weiteren Analysen wird den Fragestellungen nachgegangen werden, welche Veränderungen im Verhalten durch PÜ erzielt werden konnten und inwieweit sich Verbesserungen bezüglich der Teilleistungsschwächen durch diese Behandlungsform nachweisen lassen.
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Anschrift der Verfasserinnen:
Maria Ippen, Dipl.-Psych.
Dr. Ursula Hebborn-Brass, Dipl.-Psych. Heilpädagogisch-psychotherapeutisches Kinderdorf„Die gute Hand‘ Jahnstr. 31
D-5067 Kürten-Biesfeld
richtungen der Heim- und Heilpädagogik: Schwerpunktverlagerungen in der Jugendhilfe, Beiträge zur Erziehungshilfe 1, 16-28, Freiburg: Lambertus.
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36 HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVI, Heft 1, 1990