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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Nachrichte1/Buchbesprechungen

Nachrichten

Vom 20.25. Mai 1990 findet in Dublin die 5.European Regional Conference of Rehabilitation International mit dem Titel:Into the 90s statt.

Die Konferenz wird die Implementierung der Ziele derCharter for the 80s in Europa überprüfen und einen Leitfaden für die europäischen Aktivitäten in den 90ern vorschlagen.

Zeitgleich gibt es eine Ausstellung über Produkte und Serviceleistungen für Be­hinderte sowie eine Posterausstellung. Für weitere Informationen steht Olive Rhodes, Conference Secretariat, National Rehabilitation Board, 24/25 Clyde Road, Dublin 4, Ireland, Tel.: 684181, Fax.: 609935, Telex: 90949 zur Verfügung.

Unter dem ThemaKindesmißhandlung oder Kinderschutz ein gesellschaftli­ches Dilemma* findet der 8. interna­tionale Kongreß über Kindesmißhand­lung und Vernachlässigung im Congress Centrum Hamburg vom 2.6. September statt. Die Schirmherrschaft für diesen

Kongreß hat Frau Prof. Dr. Süssmuth

übernommen.

In den Plenarveranstaltungen werden die

folgenden Themen behandelt:

Kinderschutzsysteme in modernen Ge­sellschaften Widersprüche und Zu­sammenhänge(Charles Gershenson, USA/Katharina Rutschky, Bundesre­publik)

Kinderschutz in den Entwicklungs­ländern Aufgaben und Prioritäten

(Nandana Redda, Indien/Martin Ga­rate, Chile)

Das Erbe der Vergangenheit Gewalt gegen Kinder im Nationalsozialismus (Götz Aly, Bundesrepublik/David Gil, USA)

Daneben wird es Foren, Workshops, Dis­

kussionsgruppen und Einzelvorträge in

denen Forschungs- und Praxiserfahrun­gen ausgetauscht werden können, geben.

Ein großes Kinderfest für alle Hamburger

Kinder sowie zahlreiche Veranstaltungen

zu diesem Thema für die Hamburger Be­

völkerung bilden das Rahmenprogramm.

Nähere Informationen sind erhältlich bei:

Tom Levold, Kongreß-Sekretär, Friesen­

platz 23, 5000 Köln 1, Tel.: 0221-525950,

Telefax: 0221-529770.

Buchbesprechungen

Rath, Waltraut: Sehbehindertenpädago­gik. 136 Seiten mit Abbildungen, Tabel­len und Bildern. 1987. DM 39,80. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz.

Zweck des vorliegenden Buches ist es, einen Überblick über die Sehbehinderten­pädagogik zu vermitteln, der aus einer Fülle von wissenschaftlichen Daten und Zusammenhängen eine verständliche Ordnung für Leser mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und Interessen schafft. Im 1. Kapitel über denGegenstandsbe­reich wird u.a. darauf hingewiesen, daß die Sehbehindertenpädagogik eng mit der wesentlich älteren Blindenpädagogik korrespondiert, aus der heraus sich in einem mehr als hundert Jahre währen­

den Prozeß eine eigenständige sehbehin­dertenpädagogische Praxis und Theorie entwickelt hat. Es kann pädagogisch sinn­voll sein, Blinde, hochgradig Sehbehin­derte und Sehbehinderte zusammenfas­send als Sehgeschädigte zu bezeichnen. Die Unterabschnitte des 1. Kapitels han­deln u.a. von Ursachen und Häufigkeit sowie der Relativität und Mehrdimen­sionalität der Sehbehinderung. Das 2. Kapitel beinhaltet psychologische und soziale Aspekte der Erziehung und Re­habilitation Sehbehinderter: motorische, emotional-soziale Entwicklung, Beson­derheiten der kognitiven Funktionen und Fragen der Diagnostik. Im 3. Kapitel werden medizinische Aspekte(Seherzie­hung und-übungen, Refraktionsanoma­lien und Probleme des Brillentragens) er­

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVI, Heft 1, 1990

Öörtert. Das 4. Kapitel handelt von For­men der Bildung Sehbehinderter in Blin­denschulen, in einer selbständigen Son­derschule und in allgemeinen Schulen, von der Zentralisierung und Konzentra­tion von Bildungseinrichtungen für Seh­geschädigte. Im 5. Kapitel wird über sehbehindertenpädagogische Konzepte und didaktische Aspekte des Unterrichts berichtet. Das 6. Kapitel enthält Ge­danken zur Früh- und Elementarerzie­hung, zur beruflichen Bildung und Ein­gliederung sowie zur Rehabilitation seh­behinderter Erwachsener. In einem Ausblick stellt die Verfasserin angesichts der Heterogenität der Gruppe von Seh­geschädigten fest, daß die Forschung so­wohl im Hinblick auf das Gewinnen ge­sicherter Erkenntnisse als auch auf die

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