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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Gesundheitszustand der Kinder und der sozialen Schicht gefragt wurde.

Darstellung der Ergebnisse

Das Alter der Kinder bei den einzelnen Untersuchungen beträgt etwa 102, 113 und 124 Monate(vgl. Tabelle 1). Angaben zur Größe und Gewicht und zu den Leistungen in den durchgeführten Motorik-Tests für die Gesamtstichprobe sind in Tabelle 2, für Jungen und Mäd­chen in Tabelle 3 und 4 zusammenge­gestellt.

Die Verbesserungen in den Motorik­Tests sind nur für die AufgabenSit up undVorwärtsbeugen während des Untersuchungszeitraums nicht statistisch abzusichern. Unterschiede zwischen den Leistungen von Jungen und Mädchen in den Sporttests können mit den von uns durchgeführten Varianzanalysen nicht nachgewiesen werden. Dies gilt auch für die Konzentrationsleistung und die Er­gebnisse im Mensch-Zeichen-Test MZT (vgl. Tabelle 5).

Die Zusammenhänge für die motori­schen Leistungen zwischen den drei Un­tersuchungen, ausgedrückt als Produkt­Moment-Korrelationskoeffizienten, sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Hohe Kor­relationen finden sich für die Aufgaben des KTK, den 50-m-Lauf, die Handkraft, den Pendellauf und die Aufgabe Sit up; dagegen sind die Zusammenhänge beim 600-m-Lauf und beim Beugehang nur gering.

Obwohl die von uns untersuchten Son­derschüler keine Schulanfänger im ei­gentlichen Sinne darstellen, wurden sie, da sie zu Beginn der UntersuchungAn­fangsklassen von Sonderschulen be­suchten, mit Grundschülern der 1. und der 2. Klasse hinsichtlich ihrer motori­schen Leistungen verglichen. Hierfür können wir auf die vorliegenden Daten von mehr als 700 Grundschülern zurück­greifen(vgl. Krombholz 1988). Es zeigt sich, daß die Sonderschüler, obwohl sie mehr als 1.5 Jahre älter als die Grund­schüler sind, diesen hinsichtlich der von uns erfaßten motorischen Leistungen deutlich unterlegen sind. Die Leistungen

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H. Krombholz- Motorische Leistungen bei Sonderschülern

Tabelle 1: Alter der Kinder in Monaten bei den einzelnen Untersuchungen, getrennt nach Ge­schlecht(jeweils Mittelwert M und Standardabweichung s, N= 38)

3. Untersuchung M s

2. Untersuchung M| s

1. Untersuchung M| Ss

Jungen 104.1 14.1 113.0 13.1 124.0 15.1 Mädchen 98.2 17.7 112.4 19.0 123.4 19.0 Gesamt 101.5 15.8 12.7 16.7 123.17 16.7

Tabelle 2: Leistungen in den durchgeführten Motorik-Tests bei den drei Untersuchungen für die Gesamtstichprobe, jeweils Mittelwert M und Standardabweichung s

3. Untersuchung N>21 M s

2. Untersuchung N>34

1. Untersuchung N>32 M s

Größe(cm) 129 8 133 7 138 9 Gewicht(kg) 28.3 33 30.4 7.1 33.4 7.1 KTK BR(Anzahl) 19.3 16.1 24.9 174 28.8 16.9 KTK SH(Anzahl) 28.2 11.1 34.3 13.8 38.2 16.9 50-m-Lauf(sec) 12.6 2:5 123 2.0 11.2 2.0 Weitsprung(cm) 90 29 107 29 110 27 600-m-Lauf(sec) 276 59 256 53 251 64 Handk.(kg/cm?) ‚1.18 317.18 63.20 Beugehang(sec) 25 3.5 2.7 2.8 12.4 12.2 Pendellauf(sec) 18.7 3.4 16.2 23 15.5 3:2 Sit up(Anzahl) 6.5 4.8 10.1 6.6 10.7 4.9 Vorw. Beugen(cm) 48.2 8.1 49.1 6.4 47.7 5.6 LDT re(Anzahl) 35.7 16.6 49.4 23.1 52.17 30.8 LDT li(Anzahl) 20.5 22.9 25.5 22.1. 24.6 26.5

Tabelle 3: Leistungen in den durchgeführten Motorik-Tests bei den drei Untersuchungen für die Jungen, jeweils Mittelwert M und Standarbabweichung s

1. Untersuchung 2. Untersuchung 3. Untersuchung

N>19 N>18 N>13

M s M Ss Größe(cm) 130 8 134 7 140 8 Gewicht(kg) 27.9 4.3 30:3 7.1 32.6 5.2 KTK BR(Anzahl) 21.4 18.1 253 18.5 28.5 18.1 KTK SH(Anzahl) 24.6 10.4 32.6 11.4 39.3 17.1 50-m-Lauf(sec) 12.2 26 12.1 1.7 11.0 2.1 Weitsprung(cm) 91 29 114 22 114 28 600-m-Lauf(sec) 254 50 245 55 248 63 Handkr.(kg/cm?) 52 ‚227.18 62.20 Beugehang(sec) 3.2 3.8 27. 2:5 14.4 14.3 Pendellauf(sec) 37.17 26 15.8 2.2 14.7 2.3 Sit up(Anzahl) 7.4 4.9 10.5 7.1 10.9 Ss Vorw. Beugen(cm) 49.0 9.0 49.6 6.5 47.3 6.1 LDT re(Anzahl) 33.4 16.6 46.3 23.1 56.6 30.8 LDT li(Anzahl) 17.1 22.9 25.8 221 22.6 26.5

für Sonder- und Grundschüler sind in den Abbildungen 110 gegenüberge­stellt. Mit einer multivariaten Varianz­analyse können die Unterschiede in den

Sporttests zwischen Sonder- und Grund­schülern statistisch abgesichert werden (vgl. die in Tabelle 7 zusammengefaßten Ergebnisse der MANOVA mit den Fak­

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XV, Heft 2, 1989

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