Zeitschrift 
Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
Seite
87
Einzelbild herunterladen

Friedrich Masendorf et al.+ Notengebung an einer Sonderschule für Lernbehinderte

Literatur

Fricke, R.& Treinies, G.(1985). Einführung in die Metaanalyse. Bern, Toronto, Stuttgart: Huber.

Huber, H.P.(1973). Psychometrische Einzelfalldiagnostik. Weinheim, Basel: Beltz.

Klauer, K.J.(1987). Notengebung unter individueller Bezugsnorm.

Masendorf, F.(1982). Gefahren zur Praxis der Leistungsbeurteilung lernbeeinträchtigter Schüler. Zeitschrift für Heilpädagogik 33, 9, 667-672.

Rheinberg, F.(Hrsg.)(1982). Bezugsnormen zur Schulleistungsbewer­tung: Analyse und Intervention. Düsseldorf: Schwann.

Roeder, B.(1980). Die Anwendung der Regressionstransformation in der schulischen Praxis, insbesondere bei der Überprüfung von För­

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und pädagogische Psycho­

logie, Band XIX, 158-169.

Lienert, G.A.(1969). Testaufbau und Testanalyse. Weinheim: Beltz.

Anschrift der Verfasser:

dermaßnahmen. In: Kanter, G.O.& Masendorf, F.(Hrsg.): Fort­

schritte sonderpädagogischer Forschung und Praxis, Band 2(Unter­

Prof. Dr. Friedrich Masendorf, Udo Kullik und Wolfgang Sonntag

Erziehungswissenschaftlich­Heilpädagogische Fakultät der Universität zu Köln Frangenheimstraße 4

D-5000 Köln 41

Prof. Dr. Burkhard Roeder Universität Dortmund Fachbereich Psychologie Emil-Figge-Straße

D-4600 Dortmund

Buchbesprechung

Merkens, Luise: Einführung in die histo­rische Entwicklung der Behinderten-Päd­agogik in Deutschland unter integrativen Aspekten. 99 Seiten. 1988.

Ernst Reinhardt Verlag. München/Basel.

Gut die Hälfte des Bändchens ist der ge­trennten Darstellung historischer Aspek­te der einzelnen‚Behindertenpädagogi­ken gewidmet. Die Darstellung lehnt sich weitgehend an die entsprechenden Artikel in den jeweiligen Bänden des Handbuchs der Sonderpädagogik an. Es ist sicher praktisch, daß diese Infor­mationen nun auch kompakt verfügbar sind. Allerdings liegt bereits eine ähnlich konzipierte, nur umfangreichere Darstel­lung mit dem von S. Solarovä bei Kohl­hammer(Stuttgart) 1983 herausgegebe­nen BandGeschichte der Sonderpäd­agogik vor. Auf die darin enthaltenen Beiträge nimmt die Autorin jedoch kei­nen Bezug. Dies wäre insofern sinnvoll gewesen, als sich dort zahlreiche Hinwei­se auf historische Aspekte der gemeinsa­

men Erziehung behinderter und nichtbe­hinderter Kinder finden. Gerade diese Informationen kommen nun in dem nur 12 Seiten umfassenden Kapitel, in dem das eigentliche Thema des Bandes bear­beitet wird, eindeutig zu kurz. So drängt sich die Frage auf, ob wichtige Quellen aus denen beispielsweise A. Möckel in seiner ebenfalls 1988 bei Klett-Cotta (Stuttgart) erschienenenGeschichte der Heilpädagogik geschöpft hat der Autorin nicht bekannt gewesen sind, oder ob ihr die darin enthaltenen Er­kenntnisse Probleme für die Beibehal­tung ihrer Sichtweise bereitet hätten. Da fehlen beispielsweise Hinweise darauf, daß sich auch schon in früheren Zeiten Pädagogen und Eltern gegen die separate Beschulung behinderter Kinder ausge­sprochen haben, daß die Institutionen eben nicht generell, sondern nur in we­nigen Ausnahmen versucht haben, ‚die Belange ihrer Bewohner erfolgreich nach außen zu vertreten und während des Dritten Reiches das_Lebensrecht

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XV, Heft 2, 1989

richt und Erfolgskontrolle). Berlin: Marhold.

Schwerstbehinderter zu verteidigen(S. 64 f.), daß sich die Sonderpädagogik lan­ge Zeit von solchen methodischen Kon­zepten, vor allem der Reformpädagogik, abgeschottet hat, die für die gemeinsame Erziehung behinderter und nichtbehin­derter Kinder geeignet sind. Auch das dritte und letzte Kapitel, in welchem epochale Bedingungen zur historischen Entwicklung der Behindertenpädagogik abgehandelt werden, leidet unter zu ein­seitiger, zumindest unzureichender Aus­schöpfung der verfügbaren Quellen. Vie­le historische Fakten, die sich beispiels­weise in dem von der Autorin nicht be­rücksichtigten Buch von W. Jantzen (Sozialgeschichte des Behindertenbe­treuungswesens, München: DJI 1982) finden, lassen auch bei anderer als der von Jantzen vorgenommemen Deutung eine wesentlich differenziertere und realistischere Bearbeitung des Themas Zu.

Prof. Dr. Reimer Kornmann, Heidelberg

87