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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Petra Wolschke et al.- Unterschiedliches Lernverhalten von Kindern im ersten Schuljahr(Leipziger Lerntest DB-BAK)

CLUSTER für Hilfenverbrauch in Trainings(TR)/ Kontrollphase(KO) 0 2 3 4 TR TR+KO TR TR+KO

Mädchen n 20 26 5 14 1 n=66 Md 6;11 7;2 Kl 8;0 7;9

Ber.(6;67;5)(6;6-10;7)(6;5-9;7)(6;7-9;6) ­Jungen n 18 271 12 19 11 n=87 Md 7;0%;2 6;11 7;8 8;1

Ber.(6;67;8)(6;5-10;2)(6;6-10;1)(6;8-10;4)(6;8-10;7) Gesamt: n 38 53 17 33 12 n=153 Md 7;0 7;2 7;0 7;9 Kl

Ber.(6;67;8)(6;5-10;7)(6;5-10;1)(6;7-10;4)(6;8-10;7) Unterschiede A ----= kein signi Unterschied: Mann-Whitney U-Test und multiple Testprozedur nach Holm

(1979), Gesamt-alpha=5%

Tabelle 6: Verteilung der Anamnese- und Entwicklungsmerkmale für die DP-BAK Cluster

CLUSTER

Anzahl für Hilfenverbrauch in Trainings(TR)/ Kontrollphase(KO) ANAMNESEMERKMALE 0 1 2 3 4 0= unauffällig TR TR+KO TR TR+KO 2= stark auffällig n=38 n=S3 n=17 n=33 n=12 SCHWANGER- 0 30(97%) 44(92%) 14(93%) 20(77%) 8(89%) SCHAFT 2 0(0%) 1(2%) 0(0%) 3(12%) 0(0%) GEBURT 0 23(72%) 41(87%) 11(79%) 17(65%) 8(89%) MUTTER 2 2(6%) 2(4%) 1(7%) 3(12%) 1(11%) PERINATALE 0 30(97%) 36(73%) 11(73%) 15(S0%) 7(70%) PHASE* 2 0(0%) 6(12%) 2(13%) 8(27%) 1(10%) SÄUGLINGS- 0 29(94%) 43(91%) 14(100%) 21(88%) 6(67%) ALTER 2 0(0%) 1(2%) 0(0%) 2(8%) 2(22%) KLEINKIND- 0 27(71%) 35(71%) 9(56%) 13(54%) 2(25%) ALTER 2. 7(18%) 5(10%) 2(13%) 2(8%) 5(42%) MOTORISCHE 0 31(82%) 33(64%) 13(77%) 11(37%) 1(13%) ENTWICKLUNG* 2 1(3%) 10(19%) 1(6%) 9(30%) 2(25%) SPRACHLICHE 0 32(84%) 31(60%) 9(53%) 11(37%) 1(11%) ENTWICKLUNG* 2 5(13%) 18(35%) 5(29%) 14(47%) 8(89%) FAMILIE/ 0 36(95%) 39(74%) 10(59%) 17(53%) 9(75%) MILIEU* 2 0(0%) 7(13%) 3(17%) 12(41%) 1(8%) *= signifikanter monotoner Trend, alle p<.01 ENTWICKLUNGS: ZEITPUNKTE 0 1 2 3 4 (Monate) LAUFEN Md. 12 13 14 16 18

Ber.(9-18)(8-24)(9-18)(9-30)(10-36) SPRACHE Md. 13.5 18 18 24 24

Ber.(10-24)(10-54)(10-36)(10-48)(14-48) SAUBER Md. 20 20 24 24 24

Ber.(12-88)(14-99)(1848)(18-95)(12-84)

= kein signifikanter Unterschied: Mann-Whitney U-Test und multiple Testprozedur nach Holm, (1979) Gesamt-alpha=5%

stungen der Kinder in Cluster 0 überzu­fällig von den übrigen abgesetzt(vgl. Tab. 8). Die Cluster 1 und 2 bzw. 3 und 4 unterscheiden sich nicht. Die mittle­ren sprachlichen Leistungen liegen im durchschnittlichen bis niedrigen Lei­stungsbereich, die von Cluster 3 und 4 vorwiegend im sehr niedrigen Leistungs­bereich.

Korrelationsuntersuchungen

Die Vielzahl der untersuchten Kontroll­variablen erlaubt es, neben der Feststel­lung von Gruppenunterschieden im Test auch Aspekte seiner Konstruktvalidität zu untersuchen. Erwartet wurden zu­nächst nur relativ geringe bzw. mäßige Korrelationen zu den traditionellen In­telligenzstatustests, wobei sich stärkere Zusammmenhänge mit den Handlungs­als den Verbaltests zeigen sollten(vgl. Michalski 1988).

Tabelle 9 läßt erkennen, daß das Ge­samtergebnis im DP-BAK mäßig mit dem Gesamttestergebnis der HAWIK­Kurzform korreliert. Dies gilt für die lernunauffälligen Kinder(Cluster 0 und 1). Diese Korrelation ist für den ersten Teil des DP-BAK(Trainingsaufgaben) erwartungsgemäß höher als mit dem je­weiligen zweiten Teil(Kontrollaufga­ben). Ähnliche Resultate fanden wir auch in Bezug auf den H-S-E-T. Allerdings ist nicht auszuschließen, daß die insge­samt niedrigeren Korrelationen der Sta­tustests zu den Kontrollitems des DP­BAK auch durch deren geringe Schwie­rigkeit mitbedingt werden.

Nicht erwartungsgemäß und im Wider­spruch zu den Ergebnissen von Michal­ski(1988) ist der Befund, daß Verbal­IQ und Handlungs-IQ in ähnlicher Höhe mit dem Gesamtwert des DP-BAK korre­lieren(vgl. Tab. 9). Bei den lemauffäl­ligen Kindern besteht sogar die entge­gengesetzte Tendenz: Die Korrelationen zwischen DP-BAK und Verbal-IQ sind überzufällig von Null verschieden. Mög­licherweise besteht bei diesen Kindern zwischen begriffsanalogem Klassifizie­ren und Verbalisieren ein starker Zusam­menhang.

Um die Zusammenhänge zwischen den

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XXI, Heft 2, 1995