Friedrich Masendorf- WissenserwerbLernbehinderterim Sachunterricht als Funktion der Zeit
Lerntyp aus, wenn man den diskriminanzkonfiguralen Vergleich mit der Gr. I(kein Zeitaufwand zum Gegenstand „Luftfahrt‘“) zugrundelegt.
Wie eingangs erwähnt, liegen zum Zeitfaktor bei Lernbehinderten noch keine längerfristig durchgeführten didaktischen Effizienzstudien vor.„Doppelter Zeitaufwand“ läßt sich als notwendige und hinreichende Bedingung für die hohe Anzahl der Verbesserer in Gr. III festmachen. Zwar kommt dieser Deutung kein anspruchsvoller theoretischer Erklärungsstatus zu, dafür jedoch ein nicht zu unterschätzender anwendungspraktischer Nutzen. Dieser sollte im Zusammenhang mit der unterrichtlichen Behandlung so komplexer Themen wie im vorliegenden Fall nicht gering eingestuft werden.
Lernzeitnutzung als aktive Begegnung mit dem Unterrichtsgegenstand
Nun bliebe der Stellenwert der„doppelten Lernzeit“ inhaltsleer ohne ausführliche Hinweise auf die Arbeitsweise in Gr. II.
Hervorzuheben ist, daß in der Phase des Flugmodellbaus in Gr. III jeder Schüler sein eigenes Modell„Der kleine Uhu“ bekam. Der Konstruktionsplan hing für alle sichtbar an der Wand. So konnte jedem Schüler das„Begreifen“ der technischen Zeichnungen durch schrittweises „gelenktes Entdeckenlassen“ nahegebracht werden. Nachdem die Zeichenformeln, die Normen und die Fachausdrücke gemeinsam erläutert waren, erfolgte das gemeinsame Studium der Stücklisten. Das Modell war im Maßstab 1:1 abgebildet, so daß jeder Schüler sein Material mit der Vorlage an der Wand immer wieder vergleichen konnte. Er bekam somit einen Überblick über
Menge und Größe der Einzelteile und zugleich eine Vorstellung von der Gesamtgröße des Flugmodells. Ferner bestätigte jeder mit der Stücklistenprüfung die Vollständigkeit„seines Modells“ und war so auch für„sein Modell“ eigenverantwortlich. Bei der Materialprüfung wurden von den Schülern die verschiedenen Holzarten richtig erkannt, so beispielsweise der Vorzug des Balsaholzes. Die Festigkeit und Biegsamkeit aller Holzsorten wurden durch Versuche demonstriert. Die Schüler erkannten dabei, daß die Elastizität der Bretter und Leisten, außer beim Sperrholz, vom Faserverlauf abhängig ist. Wie wichtig es ist, auf die sog.„Markstrahlen“ beim Basalholz zu achten, war nach den Versuchen jedem Schüler klar.
Nach einiger Zeit wußten die Schüler, welche Funktionen die Einzelteile hatten. Sie konnten auch sagen, welche Klebstoffe sie für Holz, Kunststoff oder für die Bespannung der Tragflächen nehmen mußten, wo und wie die Bleche zur
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