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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Manfred Beck und Annette Mock- Aufmerksamkeitsförderung in der Schule

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Tabelle 2: Meßwiederholungsvarianzanalysen(Interaktion Meßwieder­holung X Versuchsbedingung): Vergleich der Trainingsgruppe mit der untrainierten Kontrollgruppe. Es wurden korrigierte Effektstärken(Klauer

Tabelle 4: Studie 2: Veränderungen vom ersten zum zweiten Meßzeitpunkt in beiden Gruppen(*p<.05,**p<.01)

1989; Fricke& Treinies 1985) berechnet. Trainingsgrupppe untrainierte (n,= 17) Kontrollgruppe Variable F pP FSıar(n,=21) M; M, S2 CMM 1-3: T-Werte ‚48 ‚49.18 DAT: richtige Lösungen ‚02 ‚89-.07 CFT 20 prä 35.52 9.37 35.43 12.83 DAT: Antwortlatenz ‚38 ‚54.24 Rohwerte post 48.41 11.05 44.29 12.27 d2: GZ-F ‚05 ‚82 ‚03 LE 5.26** 6.55*+ DRT 2: Fehlerzahl 1:12.30 ‚22 DAT prä 3.35 1.73 2.86 1.93 richtige post 4.47 2.24 4.71 2.00 Lösungen Tarp 1.71(p=.053) 3.91** Tabelle 3: Mepwiederholungsvarianzanalysen(Interaktion Meßwieder- DAT prä 19.35 13.12 41.00 55.93 holung X Versuchsbedingung): Vergleich der Trainingsgruppe mit der Anıwort- post 111.29 122.08 76.86 125.30 Hausaufgabenhilfe-Kontrollgruppe latenz ta 3.02** 1.14 Variable F Bar d2 prä 226.88 42.17 216.81 45.91 GZ-F post 268.47 58.68 255.38 58.37 CMM 1-3: T-Werte.24-.21 Top 4.89** 4.86** DAT! richtige Lösungen.J2 ‚33 DAT: Antwortlatenz 3:22 ‚98 d2: GZ-F 77 14 Tabelle 5: Meßwiederholungsvarianzanalysen(Interaktion Meßwieder­DRT 2: Fehlerzahl 10 12 holung X Versuchsbedingung) Variable F pP) SA gruppenzugehörigkeit nicht bekannt, bei CFT 20: Rohwerte 2.87 10 33 den Gruppentests erfolgte die Auswer- DAT: richtige Lösungen ‚88 36-37 j DAT: Antwortlatenz 1.60 21 ‚66 tung blind. d2: GZ-F ‚07 ‚80 ‚00

Die in Tabelle 1 zusammengefaßten Er­gebnisse zeigen hochsignifikante Lei­stungssteigerungen bei allen drei unter­suchten Gruppen beim CMM, d2 und DRT 2. Beim DAT zeigt sich ausschließ­lich bei der Trainingsgruppe eine über­zufällig gesteigerte Zahl richtiger Lö­sungen.

Die Meßwiederholungsvarianzanalysen (zur Auswertung von Evaluationsstudien siehe Hager 1995) weisen keine diffe­rentiellen Effekte zwischen Trainings­und untrainierter Gruppe auf(vgl. Tab. 2). Beim Vergleich der Trainingsgrup­pe mit der Hausaufgaben-Betreuungs­gruppe zeigt sich aber nach dem Maß­stab von Cohen(1988) ein sehr großer Effekt bei der Reaktionsverzögerung, bei gleichzeitiger Steigerung der Anzahl richtiger Lösungen(vgl. Tab. 3).

Studie 2 (vgl. Koc 1995; Önder 1995)

38 Migrantenkinder aus der Türkei, die dritte und vierte Klassen besuchten (Alter: M=9;9 Jahre) sind aufgrund der Leistungen im Grundintelligenztest Skala 2(CFT 20, Weiß 1980) und im DAT in leistungsähnliche Paare aufge­

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teilt worden. Diese wurden zufällig der Trainings- und einer untrainierten Kontrollgruppe zugeordnet. Wegen zweier Krankheitsfälle zu Trainingsbe­ginn mußten zwei Kinder der Trainings­in die Kontrollgruppe genommen wer­den, wodurch sich ungleiche Gruppen­stärken ergaben. Die Gruppen unter­schieden sich dennoch nicht bezüglich der zur Parallelisierung verwandten Variablen. Neben dem CFT 20 wurden als Kriteriumsmaße DAT und d2 einge­setzt. Auf den DRT 2 wurde wegen zu erwartender Bodeneffekte verzichtet. Ansonsten entsprachen die Untersu­chungsbedingungen jenen in Studie 1. Auch bei dieser Untersuchung erfolgte die Testdurchführung beim DAT sowie die gesamte Testauswertung in Unkennt­nis der Gruppenzugehörigkeit.

Wie bei Studie 1 zeigen sich ähnlich große Leistunssteigerungen bei Trai­nings- und Kontrollgruppe im Intelli­genztest und beim d2. Während beim DAT der Zuwachs an richtigen Lösun­gen in der Kontrollgruppe größer war, verbesserte sich allein bei der Trainings­gruppe die Antwortlatenz deutlich(vgl. Tab. 4). Aufgrund solcher nicht inter­

pretierbaren Ergebnismuster wird laut Baer und Nietzel(1991) die Antwort­latenz für sich genommen von vielen Forschern als problematisches Maß an­gesehen.

Die Meßwiederholungsvarianzanalyse ergibt beim CFT 20 einen insignifi­kanten Interaktionseffekt mittlerer Stär­ke(vgl. Tab. 5).

Studie 3

Aus zunächst 24 Kindern, die dritte Klassen besuchten und wegen Aufmerk­samkeitsstörungen beim Schulpsycholo­gischen Dienst angemeldet waren, wur­den zwei zufällig aufgeteilte Trainings­gruppen gebildet(mit einem späteren Ausfall), die bezüglich der Symptomatik homogener zusammengesetzt waren als in den Studien 1 und 2. Eine Gruppe erhielt das Basistraining von Lauth& Schlottke(1993) in 12 Sitzungen, die zweite als Alternativförderung den Grup­pentrainingsteil des Marburger Kon­zentrationstrainings von Krowatschek (1994) in acht Sitzungen. Bei letzterem handelt es sich um ein theoretisch weni­

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XXI, Heft 4, 1995