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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Ekkehard Bartsch(Hrsg.) Spielzeugwerkstatt 2 Spielsachen zum Selbermachen für behinderte und nichtbehinderte Kinder. 1995, 144 S., 120Abb., br. DM 34,80; (3044 4)

Spielen hat für die Entwicklung des Kindes eine zentrale Bedeutung, im Spiel werden Fertigkeiten ausgebildet, Fähigkeiten entwickelt, Verhaltensweisen erlernt. Das Spiel ist wie keine andere Tätigkeit geeignet, denWiderspruch zwischen Wollen und Können aufzuheben. So kann es allen Kindern Freude, Befriedigung und Selbstvertrauen vermitteln, ganz besonders denen, die nicht so schnell aufAnregungen reagieren können und deren geistige und körperliche Kräfte sich langsamer entwickeln oder begrenzt sind. Aus diesem Kontext heraus haben Designer und Pädagogen in einem international besetzten Seminar den größten Teil dieser Spielsachen entworfen und hergestellt. Viele der Spielsachen wurden mit Kindern zusammen gebaut und ausprobiert, danach verändert und verbessert. Die Spielsachen wurden nicht als therapeutische Mittel konzipiert, sondern sollenAufforderungscharakter haben und möglichst viele Sinne gleichzeitig ansprechen. Sie sind so ausgewählt, daß sie ohne großes handwerkliches Geschick oder technische Ausrüstung nachgebaut werden können.

Gerd E. Schäfer Bildungsprozesse im Kindesalter Selbstbildung, Erfahrung und Lernen in der frühen Kindheit. Grundlagentexte Pädagogik, 1995, 300 S., br. DM 39,80; (0352 0)

Dieses Buch beschreibt Bildungsprozesse aus der Perspektive des Kindes. Im Mittelpunkt steht die Frage, was Kinder tun, wenn sie wachsen, sich entwickeln, dazulernen. Um Antwor­ten näherzukommen, werden Beziehungen erfaßt, die sich zwischen dem Kind, seinen Mitmenschen und den Gegen­ständen abspielen. Diese Beziehungen scheinen sehr komplex zu sein. Während sie die Entwicklungs- oder die Kognitions­psychologie sofort in bestimmte Kategorien einteilt, die sich getrennt erforschen lassen, muß der Pädagoge etwas von der Komplexität des Zusammenspiels der unterschiedlichen Funk­tionen zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimm­ten Situation verstehen. Der Prozeß der komplexen Verbin­dung von innerer und äußerer Welt wird als Symbolisierungs­prozeß beschrieben und begriffen, dessen Teilaspekte die Schwerpunkte in der Argumentationslinie des Buches bilden. So führen die einzelnen Kapitel einerseits den systematischen Gedanken eines komplexen Bildungsprozesses fort, anderer­seits lenken sie die Aufmerksamkeit auf spezifische Bildungs­bereiche im Zeitraum zwischen Geburt und Schuleintritt. Juventa Verlag, Ehretstraße 3, 69469 Weinheim

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Franz B. Wember- Interdisziplinäre Forschung, interdisziplinäre Praxis?

Literatur

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Bleidick, U.(1985). Wissenschaftssystematik der Behindertenpädagogik. In: U. Bleidick(Hrsg.), Theorie der Behindertenpädagogik(Handbuch der Sonderpädagogik, Bd. 1, 48-86). Berlin: Marhold.(a)

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Kobi, E.E.(1984. Zum Verhältnis von Pädagogik und Heilpädagogik. In: E.E. Kobi, A. Bürli& E. Broch(Hrsg.), Zum Verhältnis von Pädagogik und Sonderpädagogik(Referate der 20. Arbeitstagung der Dozenten für Sonderpädagogik in deutschsprachigen Ländem in Basel, 26-35). Luzern: Verlag der Schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik.

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HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XXI, Heft 4, 1995