Heft 
(2018) 105
Seite
143
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Briefe an den Beirat Helmuth Nürnberger Briefe  Nürnberger 143 Im Folgenden drucken wir eine kleine Auswahl von Briefen Helmuth Nürn­bergers an einzelne Beiratsmitglieder aus den Jahren 1997 bis 2015. Stilisti­sche Eigenheiten wurden beibehalten, offensichtliche Fehler stillschwei­gend korrigiert.Namen lebender Personenwerden nur als[]wiedergegeben. [masch. Brief mit. hs. Ergänzungen u. Unterschrift] Freienwill, 22.12.1997 Lieber Herr[], seit dem 5. Dezember bin ich nun stolzer Besitzer Ihrer schönen Edition und bin noch nicht dazu gekommen, sie mir in der gebundenen Gestalt näher anzusehen. Aber das werde ich nachholen, spätestens das ist ja immer die beste Gelegenheit wenn ich damit arbeite. Viel Freundliches über das Buch höre ich mündlich und schriftlich. Inzwischen ist wahrscheinlich das Netteste, was ich für den geplagten Organisator einer Ring-Vorlesung tun kann, dass ich seine Terminvorgaben akzeptiere. Ich ergreife also die Flucht nach vorn(beinahe schon eine Ge­wohnheitsgebärde, wenn es zu toll wird, muss man mich warnen) und sage Ihnen den gewünschten Rundumschlag für den 22. April zu. Allerdings kann ich nicht versprechen, dass ich dann noch weiß, welches die Intentio­nen meines Buches sind, wenn ich nämlich bis dahin noch viele Rezensionen lese. Heute kamen die Nürnberger Nachrichten: Überschrift:»Schreckhaftes Erwachen in der poetisierten Wirklichkeit. ­Helmuth Nürnberger schrieb über ›Fontanes Welt‹«. Danach verbreitet der Verfasser über fünf Spalten ungelogen den größmöglichen[!] Unsinn und schließt, er könne meine»ge­waltige, sympathische, meisterhafte Arbeit nicht hoch genug loben«.[...] Auch der Polizeispiegel, ein mir bis dato unbekanntes Organ, lobt mich (Ausgabe 12/97), Herr Ohff gratulierte mir privat zu meinem»Faust II«(das war nun wirklich hübsch), und überhaupt loben sie mich fast alle, nur Herr Kurzke nicht(in der FAZ, auf den wäre es angekommen) cest la vie.*[].