Heft 
(2018) 105
Seite
145
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Briefe  Nürnberger 145 zuletzt den Freunden in der Gesellschaft zu danken habe. Regie geführt haben naturgemäß die aus der näheren Umgebung, aber die Grüße von auswärts wie Ihre Post waren nicht minder wichtig und stärkend. Sie haben ein wenig die Jahre seit Gründung der Fontane-Gesellschaft Revue passieren lassen mit ganz entzückenden Bildern und Vergleichen[], und auch in diesem Zusammenhang muss ich sagen: Auch in diesen schwie­rigsten Zeitabschnitten war es erträglich und bereichernd, weil ich Men­schen wie Sie,[] oder[] im Vorstand wußte, die wiederzusehen ich mich stets freute, auf deren Loyalität ich uneingeschränkt vertraute und deren kluger und nobler Stil mir wohltat.[] Dies für heute, mit schönsten Grüßen, Ihr Helmuth Nürnberger [masch. Brief, hs. unterzeichnet] Rinchnach, 21.6.2000 Lieber Herr[], nun noch die gewünschte Stellungnahme zur Titelfrage.[] Ich kann nur ganz unverbindlich meine über Nacht entstandene Meinung sagen. Die lau­tet zunächst dahin, dass die Version mit»im« mir besser gefällt als die mit Gedankenstrich[]. Aber optimal finde ich, darin stimmen wir überein, auch diese Version nicht.[] Dergleichen verspricht natürlich keinen Rei­ßer, aber das war»Theodor Fontane, Unechte Korrespondenzen« schließ­lich auch nicht und wird in dieser Reihe auch nicht erwartet. Der für die echten Interessenten bemerkenswerte Gebrauchswert des Buches wird sich so und so erweisen. Aber ich verstehe schon, dass Ihnen an einem Titel gelegen ist, der adäquat bezeichnet, was Sie herausarbeiten wollen. Schon seit Tagen werden Sie in der Zielgraden durch ein wahrhaft atem­beraubendes Wetter belohnt! Sogar hier, im sogenannten»mittleren Wald« der hl. Gunther, ein frommer Einsiedler aus dem Hochadel, bekam diese Gegend, rd. 200 km 2 , vom Kaiser geschenkt, das waren noch Zeiten glüht es, als wäre man in einer südlichen Großstadt. Schönsten Gruß von Ihrem [hs. ] Helmuth Nürnberger Beilage: Kunstpostkarte»Pfarrkirche St. Johannes der Täufer«/ 94269 Rinchnach(Bayer. Wald)/ Pfauenwunder des hl. Gunther, Deckenfresko [hs.] Damit die katholische Naivität auch zu ihrem Recht kommt, schicke ich Ihnen diese Abbildung eines der Deckenfresken in unserer hiesigen Pfarr­kirche. Leider verrät die Legende nicht, welches Wunder der hl. Gunther an dem Pfau vollbracht hat. Hat er ihn vielleicht von der Eitelkeit kuriert? Aber was wird dann aus dem Rad? Fragen über Fragen