146 Fontane Blätter 105 In memoriam Helmuth Nürnberger [masch. Schreiben mit eigenh. Unterschrift, per Fax gesendet] Rinchnach, 17.11.2000 Lieber Herr[…], Sie haben heute, wenn ich recht informiert bin, zwei Seminare und also andere Sorgen, verzeihen Sie, wenn ich dennoch kurz auf unser gestriges Gespräch über die Balladen zurückkomme. Es ist nur ein Einfall, der aber, wenn realisierbar, rasch ins Werk gesetzt werden könnte. Wir haben für das nächste Heft der Fontane-Blätter offenbar ausgesprochen wenig Manuskripte, überdies ist nicht alles, was uns zugesandt wurde, in der vorliegenden Form brauchbar. Wäre es also eine Möglichkeit, man richtete in diesem Heft nach dem eigentlichen Textteil – so dass also kein Missverständnis möglich ist –, eine Rubrik ein »Nach Redaktionsschluss« und ließe dann die Überschrift folgen:»Ein denkwürdiger Fund – Fontanes unbekannte bayerische Balladen«, danach käme also mein Text, wobei ich den letzten Satz des Kommentars etwa so ergänzen könnte:»Dieser Anregung Heyses verdankt auch die vorliegende Publikation ihre Entstehung, mit welcher der Herausgeber zugleich den Kolleginnen und Kollegen in Archiv und Redaktion sowie allen Lesern für ihre Geburtstagswünsche danken möchte.« Ich bilde mir im Moment ein, das könnte gehen – warum sollen die Blätter, über deren vorgebliche Unlesbarkeit doch immer geklagt wird, nicht einmal über ihren Schatten springen und ein Stück lebendige Wirkungsgeschichte bieten. Der Beitrag käme zeitlich passend zur Münchner Tagung. Der»Dank« für die Glückwünsche nimmt überdies der Redaktion etwas Verantwortung zugunsten des Autors ab. Dieser wird wirklich durch das Ms in unzulässiger Weise absorbiert, denn gleich nach unserem Gespräch fing er wieder zu entziffern an.»Heut‘ sing‘ ich von der schönen Lau/ Der wohlbekannten Wasserfrau/ Im Topfe zu Blaubeuren./ … blasses Konterfei/ … mancherlei/ Geschichten, nicht geheuren.« Bitte Herrn[…] die schönsten Grüße Ihr Helmuth Nürnberger 23.9.2015 Lieber Herr[…], haben Sie herzlichen Dank für die große Mühe, der Sie sich mit der Erstellung und dem Vortrag der Laudatio unterzogen haben, auch für die freundliche Zusendung in meinen»stillen Winkel«. Ähnlich wie Herr[…], der, nachdem er in unsere literarische Gesellschaft, wie er mir schrieb, gekommen sei wie Pilatus ins Credo(und demzufolge auch befasst wurde mit ihren kleinen und großen, sachlichen oder auch mehr oder weniger über-
Heft
(2018) 105
Seite
146
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