Heft 
(2019) 107
Seite
66
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66 Fontane Blätter 107 89 Niklas Luhmann: Soziologie des Risikos . Berlin. 1991, Darmstadt 2003. Methodologisch werden drei Großpers­pektiven auf ›Risiko‹ unterschieden: Der sog. wissenschaftliche Ansatz versteht Risiko als objektive, systematisch messbare Größe. Der psychologische Ansatz erforscht mittels psychometri­scher Methoden die individuelle Risiko­wahrnehmung. Der kulturalistische Ansatz zielt auf die soziokulturelle Rahmung und Prägung von Risikokonzepten. Vgl. Niklas Möller: The Concepts of Risk and Safety . In: Sabine Roeser[u. a.](Hrsg.): Hand­book of Risk Theory . Dordrecht 2012, S. 55–85, hier S. 57 u. S. 70 f. 90 Vgl. etwa Sabine Schmidt:»Fast männlich«: Zu Gender und Rollentausch in Theodor Fontanes ›Mathilde Möhring‹. In: Sabina Becker, Sascha Kiefer(Hrsg.): » Weiber weiblich, Männer männlich «? Zum Geschlechterdiskurs in Fontanes Romanen . Tübingen 2005, S. 227–252. 91 Lise Eliot: Pink Brain, Blue Brain. How Small Differences Grow into Troublesome Gaps and What We Can Do About It. Boston 2009. 92 Beck spricht von einer geschlechter­historischen Halbmoderne. Vgl. Ulrich Beck : Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Modern e. Frankfurt am Main 1986. 93 Vgl. prominent Wolfgang Bonß: Von Risiko, Unsicherheit und Ungewißheit in der Moderne . Hamburg 1995. 94 Vgl. bspw. Raewyn Connell: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten . Opladen 1999. Pierre Bourdieu: La domination masculine . Paris 1998. Michael Meuser: Riskante Praktiken. Zur Aneignung von Männlich­keit in den ernsten Spielen des Wettbe­werbs . In: Helga Bilden, Bettina Dausien (Hrsg.): Sozialisation und Geschlecht . Opladen 2006, S. 163–178. 95 Friedrich von Schiller: Sämtliche Werke . Hrsg. v. Herbert Göpfert. Bd. 1, München 1958, 8. durchges. Aufl. 1987, S. 253:»Tugenden brauchet der Mann, er stürzet sich wagend ins Leben,/ Tritt mit stärkerem Glück in den bedenklichen Kampf./ Eine Tugend genüget dem Weib, sie ist da, sie erscheinet,/ Lieblich dem Herzen, dem Aug lieblich erscheine sie stets.« 96 Ein Desiderat für die Fontane-Biogra­phik ist Fontanes persönliche(gender­semantisierte) Risiko-Affinität, etwa im Kontext der bekannten Spielerproblematik des Vaters oder Fontanes Berufsbiogra­phie. Vgl. zu beiden Punkten Nürnberger, wie Anm. 17, S. 24 u. S. 124 f. 97 Das Narrativ ›Ehe als Hazardspiel‹ war im Entstehungszeitraum des Romans durchaus populär. Vgl. z.B. in Ernst v. Wolzogens(im Verlag Friedrich Fontanes publizierten), von Fontane hochgeschätz­ten Text Linksum kehrt, schwenkt Trab. Ein ernstes Mahnwort an die herrschen­den Klassen und den deutschen Adel insbesondere . Vgl. Fleischer, wie Anm. 27, S. 287. 98 Fontane: Mathilde Möhring , wie Anm. 10, S. 304:»Vielleicht ist das meine Zukunft«. Ebd., S. 308:»[I]ch bin ganz sicher, es hat ihm geschadet«. 99 Ebd., S. 304:»Rechnen werde ich wohl immer[] aber nicht zu scharf und will hilfreich sein«. 100 Ebd., S. 223. 101 Ebd.:»Mathilde, halte dich propper.« 102 Ebd., S. 225. 103 Zur Bedeutung des Vornamens Hugo vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_ (Name). Zugriff am 26.08.2018.