Heft 
(2019) 107
Seite
105
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Fontane als Leser  Busch 105 Ausschnitt aus der Bücheraufstellung der Handbibliothek Fontanes im Theodor-Fontane-Archiv. Holtze). Zudem geben die verschiedenen Widmungen und Schenkungsver­merke Aufschluss über freundschaftliche und berufliche Netzwerke(Fried­rich Eggers, Theodor Hermann Pantenius, Ludwig Pietsch, Otto Roquette, Johannes Trojan, Friedrich Spielhagen, Georg Friedlaender, Emil Ritters­haus, Bertha Wegner, Max Stempel, Eduard Handtmann). Eine detaillierte und vor allem gesamtbestandsbetrachtende Untersu­chung dieser Phänomene stand bisher aus. Wegweisende Einzelstudien zu den die Handbibliothek kennzeichnenden Einzelphänomenen 2 oder auch zu einzelnen Bänden 3 liegen vor, auch existiert eine verdienstvolle Überblicks­studie zu Geschichte und Wesen der Sammlung aus dem Jahr 2005. 4 Eine Auswertung der Gesamtheit der Lektürespuren in Fontanes Handbibliothek galt bis dato allerdings als Forschungsdesiderat. Erst durch die im vergan­genen Jahr im Rahmen eines am Theodor-Fontane-Archiv durchgeführten Projekts erfolgte Digitalisierung dieser bedeutenden Sammlung und durch die Visualisierung der Lektürespuren über den Gesamtbestand hinweg ist es jetzt möglich, sich gezielt mit Aneignungsprozessen, Annotations­phä­no­menen, Lektürepraktiken und den daraus resultierenden Schreib­vor­gäng­ en Theodor Fontanes auseinanderzusetzen.