Heft 
(2017) 103
Seite
16
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16 Fontane Blätter 103 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes 7 und 51) etwas dünner ist. Die Blätter weisen eine Doppelfoliierung auf, wo­bei hier die Foliierung nach beschriebener Seite zugrunde gelegt wird. Als Schreibmittel verwendete Fontane den Bleistift, mit Ausnahme einiger mit Tinte beschriebener Seiten(fol. 32–36). In der Regel beschreibt Fontane nur die äußere, d.h. die erste und letzte Seite des Bogens(1r und 2v). Es herrscht ein regelmäßiges Schriftbild vor, das nur wenige Streichungen aufweist. Auf einigen Seiten findet sich die für Fontane typische Beschriftung der Seiten­ränder(fol. 14, 16v, 20, 23, 24, 31). Blatt(fol. 6, 6a, 7) wurde mit einem kleine­ren Blatt beklebt. Der erste Bogen diente als Umschlagbogen und wurde nur einseitig(fol. 1) beschrieben. Auf der Rückseite des letzten Blattes(fol. 51) befindet sich Text aus dem Kapitel Regiment Prinz Ferdinand Nr. 34, das im Frühjahr 1873 entstand und bereits am 7. und 21.5.1873 im Wochenblatt der Johanniter Ordensballei Brandenburg(Nr. 19 und 21), dann in der 3. Auflage des Bandes Grafschaft Ruppin(1875) erschien. 34 Das überlieferte Manuskript wird durch einen ausformulierten Text, der sowohl im Zusammenhang der Gwinner-Lektüre(die Exzerpte daraus schlie­ßen unmittelbar an) entstanden sein kann, als auch im Kontext der Lektüre der Parerga und Paralipomena. Fontane hatte das letztgenannte Werk nach­weislich während der Sommerfrische in Tabarz 1873 gelesen, parallel zum Goethe-Schiller-Briefwechsel. 35 Betrachtet man Anlage und Gestus beider Manuskripte, so fällt ihre Ähnlichkeit hinsichtlich ihrer materialen Beschaf­fenheit(Papier, Schreibstift, Schriftbild) und ihres Schreibgestus auf: ur­teilsfreudig kommentierende Passagen wechseln mit rein reproduzierenden Abschriften ab. Die Bögen 16−23 sind auf etwas dickerem Papier geschrie­ben. Sie tragen die Exzerpte aus dem Versuch über Geistersehn aus Teil I der Parerga und Paralipomena, was darauf hinweisen könnte, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt hier eingeordnet wurden. Die Exzerpte aus dem 2. Band der Parerga beziehen sich ausschließlich auf die Kapitel XX. bis XXXI. und folgen nicht durchweg der Kapitelfolge des Buches, so dass nicht aus­zuschließen ist, dass umsortiert wurde oder Teile der Exzerpte verloren sind. Die Typoskript-Abschrift, die sich im Fontane-Nachlass im Theodor-Fontane-­Archiv Potsdam befindet(Signatur TFA Pa 7,2[1] j), umfasst 15 Blatt, wobei die Rückseiten nicht beschrieben wurden. Auf Blatt 15, das den Vermerk »Buchkritik:/ Abschrift nach der Urschrift, deren Rückseiten unbeschrieben sind« trägt, befindet sich ein Text mit der Überschrift»Victor Hehns Itali­en«. 36 Die erste Seite trägt den Vermerk:»Buchkritik: Abschrift nach der Ur­schrift, deren Rückseiten frei sind. In Umschlag:«(TFA Pa 7,2[1] j, 1). Die Fol­geseiten tragen den Vermerk:»/Buchkritik: /Schopenhauer/«. Die Abschrift weist eine mit Bleistift aufgetragene Paginierung»362–375« sowie eine ma­schinenschriftliche Paginierung durch den Abschreiber auf. Das Typoskript wurde auf gelblichem Papier von der Größe 33 x 21 cm Folio geschrieben.