Heft 
(2017) 103
Seite
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cessionsfrage des Geistes zu setzen. Dieser Fall liegt hier vor: [].« S. 30. »Genie und Wahnsinn sind fast­Gegen­sätze« sagt Fichte. Dieser Satz ist keines­wegs ohne Weiteres eine Dummheit wie Schop. annimmt. S. 30. » Genie und Wahnsinn sind ] Gwinner. 1. Wie er ward , 30: »Als schlagender Beweis der Unwissenheit Fichtes war ihm gleich in der ersten Stunde die Behaup­tung aufgefallen: Genie und Wahnsinn seien so wenig ver­wandt, dass sie vielmehr an den entgegengesetzten Enden lägen. Auch Fichtes persönliche Erscheinung, die Art sei­nes Kathedervortrags widerstrebte ihm gänzlich.« S. 31. Religion u. Philosophie. Sein Groll gegen Schleiermacher ebenfalls unmotivirt. [ links unten schräg: ] Rosen[xxx] 41 S. 31. Religion u. Philosophie ] Gwinner. 1. Wie er ward , 31: »Bei Schleiermacher hörte er Geschichte der Philosophie im Mittelalter; als aber in der Einleitung vorkam, Philoso­phie und Religion könnten nicht ohne einander bestehen und keiner könne Philosoph sein ohne religiös zu sein, schrieb er empört an den Rand des Heftes: ›Keiner, der religiös ist, gelangt zur Philosophie: er braucht sie nicht; keiner der wirklich philosophirt, ist religiös; er geht ohne Gängelband, aber frei! und schalt Schleiermacher einen Pfaffen.« 19 Fontanes Exzerpte aus Schopenhauer  Delf von Wolzogen 21 SBB St 58, 7, TFA Pa 7,2 [1] j, 2 S. 79. Wie gering er vom Geschwätz, von der so­genannten »Unterhaltung« dachte und wie viel höher ihm die Studirstube und das Le­sen und die Natur standen. S. 79. Wie gering er vom Geschwätz ] Gwinner. 4. Wie er sprach , 78, wo dieser davon spricht, dass Schopenhauer der »praktischen Süffisance des gemeinen Menschenver­standes die nackte Schneide der Grobheit« entgegen ge­setzt habe, und weiter ebd., 79: »Unterhalte er sich mit den Menschen, so empfange er ihre Meinungen, die meistens flach oder erlogen seien und in der armseligen Sprache ihres Geistes. Unterhalte er sich mit der Natur, so gebe sie, wahr und unverstellt, das ganze Wesen jedes Dinges, da­von sie rede, anschaulich, unerschöpflich und rede mit ihm die Sprache seines Geistes.« S. 83. über Genie und Talent. S. 83. über Genie und Talent ] Gwinner. 5. Was er trieb , 82 f., wo Gwinner über Schopenhauers Art und Weise zu lesen spricht und sagt: »Auch er hatte schon in früher Jugend an sich wahrgenommen, dass er nicht das Talent des induc­tiven Forschers besass, Mehreres auf einmal ins Auge zu fassen, und man wird immer finden, dass dies mehr Sache des Talents als des Genies ist. So behauptete Schopenhau­er, bezeichnend genug für ihn selbst, ein echtes Genie wer­de nie reden und schreiben zugleich, [] überhaupt sich 20