cessionsfrage des Geistes zu setzen. Dieser Fall liegt hier vor: […].« S. 30. »Genie und Wahnsinn sind fastGegensätze« sagt Fichte. Dieser Satz ist keineswegs ohne Weiteres eine Dummheit wie Schop. annimmt. S. 30. » Genie und Wahnsinn sind … ] Gwinner. 1. Wie er ward , 30: »Als schlagender Beweis der Unwissenheit Fichte’s war ihm gleich in der ersten Stunde die Behauptung aufgefallen: Genie und Wahnsinn seien so wenig verwandt, dass sie vielmehr an den entgegengesetzten Enden lägen. Auch Fichte’s persönliche Erscheinung, die Art seines Kathedervortrags widerstrebte ihm gänzlich.« S. 31. Religion u. Philosophie. Sein Groll gegen Schleiermacher ebenfalls unmotivirt. [ links unten schräg: ] Rosen[xxx] 41 S. 31. Religion u. Philosophie ] Gwinner. 1. Wie er ward , 31: »Bei Schleiermacher hörte er Geschichte der Philosophie im Mittelalter; als aber in der Einleitung vorkam, Philosophie und Religion könnten nicht ohne einander bestehen und keiner könne Philosoph sein ohne religiös zu sein, schrieb er empört an den Rand des Heftes: ›Keiner, der religiös ist, gelangt zur Philosophie: er braucht sie nicht; keiner der wirklich philosophirt, ist religiös; er geht ohne Gängelband, aber frei!‹ und schalt Schleiermacher einen Pfaffen.« 19 Fontanes Exzerpte aus Schopenhauer Delf von Wolzogen 21 SBB St 58, 7, TFA Pa 7,2 [1] j, 2 S. 79. Wie gering er vom Geschwätz, von der sogenannten »Unterhaltung« dachte und wie viel höher ihm die Studirstube und das Lesen und die Natur standen. S. 79. Wie gering er vom Geschwätz …] Gwinner. 4. Wie er sprach , 78, wo dieser davon spricht, dass Schopenhauer der »praktischen Süffisance des gemeinen Menschenverstandes die nackte Schneide der Grobheit« entgegen gesetzt habe, und weiter ebd., 79: »Unterhalte er sich mit den Menschen, so empfange er ihre Meinungen, die meistens flach oder erlogen seien und in der armseligen Sprache ihres Geistes. Unterhalte er sich mit der Natur, so gebe sie, wahr und unverstellt, das ganze Wesen jedes Dinges, davon sie rede, anschaulich, unerschöpflich und rede mit ihm die Sprache seines Geistes.« S. 83. über Genie und Talent. S. 83. über Genie und Talent ] Gwinner. 5. Was er trieb , 82 f., wo Gwinner über Schopenhauers Art und Weise zu lesen spricht und sagt: »Auch er hatte schon in früher Jugend an sich wahrgenommen, dass er nicht das Talent des inductiven Forschers besass, Mehreres auf einmal ins Auge zu fassen, und man wird immer finden, dass dies mehr Sache des Talents als des Genies ist. So behauptete Schopenhauer, bezeichnend genug für ihn selbst, ein echtes Genie werde nie reden und schreiben zugleich, […] überhaupt sich 20
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(2017) 103
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21
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