Heft 
(2017) 103
Seite
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listermaass oder der Krämerelle zu messen sei []. []; sein Leben aber sei ein intellectuelles, dessen ungehinder­ten Fortgang und ungestörte Wirksamkeit in den wenigen Jahren der vollen Geisteskraft und ihrer freien Anwen­dung Früchte tragen müsse, Jahrhunderte der Menschheit zu bereichern. Für dieses intellectuelle Leben sei sein per­sönliches bloss die Basis, die conditio sine qua non, also etwas ganz Untergeordnetes.« Ebd., 128: »Der mächtige Unterschied zwischen seinesgleichen und den Andern beruhe grossentheils darauf, dass erstere ein dringendes Bedürfniss haben, welches die Andern nicht kennen, ja dessen Befriedigung ihnen verderblich sein würde: das Bedürfniss der freien Musse zum Denken und Studiren, welches sogar den moralischen Maassstab zur Beurthei­lung von Menschen seines gleichen ändere; [].« S. 131. Das Philosophieren war ihm Ernst, alles andre Spaß. S. 131. Das Philosophieren war ihm Ernst, ] Gwinner. 6. Wer er war , 131: »Die Wichtigkeit des intellectuellen un­sterblichen Menschen in ihm sei so unendlich gross gewe­sen gegen die des Individuums, dass er, wenn auch noch viele persönliche Sorgen auf ihm gelastet, so sogleich habe fahren und verschwinden lassen, sobald ein philosophi­scher Gedanke sich geregt habe: denn ein solcher sei ihm immer voller Ernst gewesen und alles Andere dagegen Spass. Das sei der Adels­und Freibrief der Natur.« S. 136. S. 137 unten, wo er erklärt wer er sei. S. 136. S. 137 unten ] Gwinner. 6. Wer er war , 136: »Ein seltenes und grosses Glück sei es daher, an sich selber so viel zu besitzen, dass man nicht durch Ueberdruss seiner selbst und durch Langeweile getrieben werde, die Gesell­schaft der Menschen zu suchen, [].« Ebd., 137 f.: »Wer aber sei er denn? Der, welcher Die Welt als Wille und Vorstellung geschrieben und vom grossen Problem des Daseins eine Lösung gegeben, welche vielleicht die bishe­rigen antiquiren, jedenfalls aber die Denker der kommen­den Jahrhunderte beschäftigen werde. Der sei er, und was könnte den anfechten in den Jahren, die er noch zu athmen habe?« S. 138 »Die natürlichen Mönche« brillant. S. 138 ] Gwinner. 6. Wer er war , 138: »Zu allen Zeiten habe es bei den gebildeten Nationen eine Art natürlicher Mön­che gegeben, Leute, die, im Bewusstsein überwiegender Geisteskräfte, die Ausbildung und Uebung derselben je­25 Fontanes Exzerpte aus Schopenhauer  Delf von Wolzogen 27