listermaass oder der Krämerelle zu messen sei […]. […]; sein Leben aber sei ein intellectuelles, dessen ungehinderten Fortgang und ungestörte Wirksamkeit in den wenigen Jahren der vollen Geisteskraft und ihrer freien Anwendung Früchte tragen müsse, Jahrhunderte der Menschheit zu bereichern. Für dieses intellectuelle Leben sei sein persönliches bloss die Basis, die conditio sine qua non, also etwas ganz Untergeordnetes.« Ebd., 128: »Der mächtige Unterschied zwischen seinesgleichen und den Andern beruhe grossentheils darauf, dass erstere ein dringendes Bedürfniss haben, welches die Andern nicht kennen, ja dessen Befriedigung ihnen verderblich sein würde: das Bedürfniss der freien Musse zum Denken und Studiren, welches sogar den moralischen Maassstab zur Beurtheilung von Menschen seines gleichen ändere; […].« S. 131. Das Philosophieren war ihm Ernst, alles andre Spaß. S. 131. Das Philosophieren war ihm Ernst, … ] Gwinner. 6. Wer er war , 131: »Die Wichtigkeit des intellectuellen unsterblichen Menschen in ihm sei so unendlich gross gewesen gegen die des Individuums, dass er, wenn auch noch viele persönliche Sorgen auf ihm gelastet, so sogleich habe fahren und verschwinden lassen, sobald ein philosophischer Gedanke sich geregt habe: denn ein solcher sei ihm immer voller Ernst gewesen und alles Andere dagegen Spass. Das sei der Adelsund Freibrief der Natur.« S. 136. S. 137 unten, wo er erklärt wer er sei. – S. 136. S. 137 unten … ] Gwinner. 6. Wer er war , 136: »Ein seltenes und grosses Glück sei es daher, an sich selber so viel zu besitzen, dass man nicht durch Ueberdruss seiner selbst und durch Langeweile getrieben werde, die Gesellschaft der Menschen zu suchen, […].« Ebd., 137 f.: »Wer aber sei er denn? Der, welcher Die Welt als Wille und Vorstellung geschrieben und vom grossen Problem des Daseins eine Lösung gegeben, welche vielleicht die bisherigen antiquiren, jedenfalls aber die Denker der kommenden Jahrhunderte beschäftigen werde. Der sei er, und was könnte den anfechten in den Jahren, die er noch zu athmen habe?« S. 138 »Die natürlichen Mönche« brillant. S. 138 ] Gwinner. 6. Wer er war , 138: »Zu allen Zeiten habe es bei den gebildeten Nationen eine Art natürlicher Mönche gegeben, Leute, die, im Bewusstsein überwiegender Geisteskräfte, die Ausbildung und Uebung derselben je25 Fontanes Exzerpte aus Schopenhauer Delf von Wolzogen 27
Heft
(2017) 103
Seite
27
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