Signatur SBB St 58, 10, TFA Pa 7,2 [1] j, 2 und TFA Pa 7,2 [1] j, 3 Fontane S. 138 »Die natürlichen Mönche« brillant. Vorstellung geschrieben und vom grossen Problem des Daseins eine Lösung gegeben, welche vielleicht die bisherigen antiquiren, jedenfalls aber die Denker der kommenden Jahrhunderte beschäftigen werde. Der sei er, und was könnte den anfechten in den Jahren, die er noch zu athmen S ha ch b o e? p « enhauer S. 138 ] Gwinner. 6. Wer er war , 138: »Zu allen Zeiten habe es bei den gebildeten Nationen eine Art natürlicher Mönche gegeben, Leute, die, im Bewusstsein überwiegender Geisteskräfte, die Ausbildung und Uebung derselben jedem anderen Gut vorzögen und daher ein contemplatives, geistig thätiges Leben führten, dessen Früchte nachmals der Menschheit zu gut kämen.« 26 S. 141. Aus dem Benehmen Andrer gegen uns sollen wir nicht lernen wer wir sind, sondern wer sie sind. S. 141. Aus dem Benehmen …] Gwinner. 6. Wer er war , 141: »Aus dem Benehmen Anderer gegen uns sollten wir nicht etwa erst lernen und abnehmen, wer w i r seien, sondern wer s i e seien. Im letzteren Sinne könnten wir es kalt beobachten, im ersteren nicht.« S. 141. Wenn zwei mit einander reden, treibt gewöhnlich jeder mit dem Andern heimlich einen gewissen Spott. S. 141. Auch alles Folgende auf dieser Seite brillant. S. 141. Wenn zwei mit einander reden …] Gwinner. 6. Wer er war , 141: »Wenn Zwei miteinander reden, treibe gewöhnlich jeder mit dem Andern heimlich einen gewissen Spott. In jedem Augenblicke kalter Vernunft werde man daher an jeden Augenblick Ironie mit Triumph, an jede Herzensergiessung mit Beschämung zurückdenken.« Und so fort. S. 147. »Verwirrung des Willens« und »Wachsen in Selbsterkenntniß« – darin gipfelt seine Philosophie und seine Forderung. S. 147. » Verwirrung des Willens « …] Gwinner. Wer er war , 146 f.: »Mehr noch als die erlangte Anerkennung seiner Geisteskraft trug deren allmähliche Befreiung von der Herrschaft des ›Willens‹ mit dem Eintritt des Alters zu seiner Befriedigung bei. Nur ein Mensch von so ausserordentlicher Energie des Temperaments, von so abnorm starker Heftigkeit der Triebe und zugleich von so erstaunlicher Entwicklung des intellectuellen Lebens vermag die endliche Erlösung von der dämonischen Gewalt der Leidenschaften zu empfinden wie er. […] Er, dessen Lehre in dem Postulat der Verneinung des Willens gipfelt, er, der die Selbsterkenntniss als das reinste und edelste, als das höchste und letzte Ziel unseres irdischen Daseins unermüdlich betrachtet, geübt und gepriesen – er sah das Feu28 Fontane Blätter 103 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes
Heft
(2017) 103
Seite
28
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