96 Fontane Blätter 103 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes 27 Heinrich von Sybel an König Maximilian II. von Bayern am 12. Dezember 1856, zit. nach Berbig, wie Anm. 21, 107. 28 von Altenbockum, wie Anm. 22, 43. 29 Vgl. ebd.; Julius Waldemar Grosse: Ursachen und Wirkungen. Lebenserinnerungen . Braunschweig 1896, 195. 30 Vgl. Berbig, wie Anm. 21, 100–103. 31 Grosse, wie Anm. 29, 195. 32 Ebd., 198f. 33 Ebd., 200. 34 Ebd. 35 Vgl. den Tagebucheintrag Paul Heyses vom 29. April 1855:»Nach Tisch Geibel und Riehl zu mir. Die Rede davon, daß Fontane das Feuilleton der N. Münchner Zeitung erhalten soll, Redactionswechsel, der König sehr ängstlich wegen der Neuwahlen und aufgelös’ten Kammer, es sollen rasch einige populäre Schritte geschehen. Grosse interimistisch. Das Programm unsres Blatts soll ich entwerfen.« Heyse-Archiv I.39.3; vgl. Grosse, wie Anm. 29, 195 und 200; Heyse, wie Anm. 25, 224; von Altenbockum, wie Anm. 22, 43f.; Berbig, wie Anm. 21, 105. 36 Nürnberger, wie Anm. 17; vgl. Helmuth Nürnberger: Fontanes Welt . Berlin 1997, 179 und 417. – Belege für diese Vermittlertätigkeit Kuglers liefert Nürnberger, soweit ich sehe, nicht; auch für die ausführlichere Darstellung in FChronik, Bd. 1, 454f., scheinen mir Anhaltspunkte zu fehlen: Heyse habe»auf eine Anfrage des bayerischen Königs hin[] durch Kugler[…] erkunden lassen, ob F[ontane] auch Balladenstoffe aus der bayerischen Geschichte bearbeiten wird«. Zumindest gibt Fontanes Brief an Heyse vom 4. Februar 1855, auf den allein Nürnberger und Berbig verweisen, all das wohl nicht her – sondern eigentlich nur, daß Fontane jenem Vorschlag nicht abgeneigt war:»Nun zu den Königl. bayrischen Balladenstoffen. Ich bin für jeden Balladenstoff dankbar[…], was könnt ich gegen einen Königlich bayrischen einzuwenden haben! Das wichtigste bleibt zunächst, ihn überhaupt haben, ihn sehn, dann – sehen wir weiter.[...] Bitte, befahre Du die Schachte bayrischer Archive, ich will dann münzen und prägen, so gut ich kann.« Theodor Fontane an Paul Heyse am 4. Februar 1855, zit. nach Erler(Hrsg.), wie Anm. 2, 28. 37 Zumal Heyse just zu dieser Zeit Gefahr lief, dieses poetische Geschäft selbst übernehmen zu müssen, vgl. seinen Brief an die Eltern vom 11. Dezember 1854: Am Vorabend, bei einem jener Symposien,»kam« der König»dann auf einen andern Lieblingsgedanken, eines Cyclus bairischer Nationalballaden, den G. [Geibel] im Verein mit seinen Freunden zu beschaffen versprach. Jhr könnt Euch meinen heiligen Schreck denken. Mitgegangen, mitgefangen! Jch werde nun vor den alten Westenrieder, den bairischen Geschichtschreiber[…] mit angespannt werden und wohl mir, wenn ich mit einem halben Dutzend meine Seele loskaufe.« Heyse-Archiv I.33 Heyse, Carl und Julie, Nr. 118. 38 Paul Heyse an Theodor Fontane am 11. Februar 1859, zit. nach Erler(Hrsg.), wie Anm. 2, 40. 39 Zu dieser Unternehmung vgl. u.a. die Briefe Heyses an Fontane vom 11. Februar sowie vom 1. Dezember 1859, Erler(Hrsg.), wie Anm. 2, 40–42 und 73–76; außerdem Berbig, wie Anm. 21 – eine gediegene Studie zu Fontanes Verstrickungen in die Nord-Süd-Diskussionen des 19. Jahrhunderts, insbesondere zu jenem Jahr 1859, in dem Fontane nicht nur am Rande ins Gravitationsfeld der Kulturpolitik Max’ II. geriet.
Heft
(2017) 103
Seite
96
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