150 Fontane Blätter 103 Vermischtes Im neuen Jahr, am 1. März 1870, beginnt Georges vorschriftsmäßige Ausbildung an der Kriegsschule in Hannover.»Zu wenig Löhnung« ist auch hier wieder seine Klage. 54 »[...] nirgends Geld, nirgends Rückendeckung, und dazu jung und ein Leutnant«, das sei»eine ganz verdeubelte Geschichte«, wird später Leo von Poggenpuhl stellvertretend für ihn klagen. 55 »Gepfeffert[e]« Briefe des Vaters mit der Anfrage, ob George»sein Leben nicht endlich so einrichten wolle, daß[…] seine Erscheinung und seine Briefe, die bis jetzt immer nur gleichbedeutend mit Aerger und Sorge gewesen wären, endlich anfingen, Freude zu machen!« versuchen den Sohn moralisch zu packen. Aber zugleich, im Zwiespalt seiner Empfindungen, beruhigt der Dichter sich selbst und seine Frau:»Es sind ja nicht Summen, die schwer ins Gewicht fallen; alles ist nur grade so, daß es einen ärgern kann.« 56 Es sei»nutzlos,[…] an George Abhandlungen über Sparsamkeit zu schreiben«, 57 resigniert der Vater schließlich und kommt zu dem Fazit:»wir müssen wie Eggers sagt, seine historische Entwickelung abwarten u. so Leutnant George Fontane in Gisors, Frankreich 1870. Frontispiz der Feldpostbriefe 1914 Foto: Aug te Josset, Gisors TFA Potsdam
Heft
(2017) 103
Seite
150
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