Heft 
(2017) 104
Seite
132
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132 Fontane Blätter 104 Vermischtes karminrotem, sondern braunrotem Kaliko. Und was schwerer wiegt wiederum in dem vertrauten Karminrot der erste Band von Wilhelm Raabes Gesammelte Erzählungen. Berlin: Verlag von Otto Janke 1896. 25 Außerdem ist für Karl May fast die gesamte 33-bändige Fehsenfeld-Reihe Gesammelte Reiseerzählungen 26 in dieser Ausstattung nachgewiesen. Christoph Blau hat in einem kleinen Aufsatz diese bis dahin»un­bekannte Einbandgestaltung der Fehsenfeld-Ausgabe« in der reich ­ Illustrierten Karl May Bibliographie von Hainer Plaul 27 findet sie keine Er­wähnung vorgestellt. 28 Ich beziehe mich im Folgenden auf Christoph Blaus Ausführungen und dankbar auf ergänzende schriftliche und münd­liche Hinweise von Herrn Wolfgang Hermesmeier, Berlin. »Keine der seit nunmehr über 100 Jahren erscheinenden May-Ge­samt­aus­gaben« schreibt Blau»war von der Vielfalt des äußeren ­Er­s­­chei­­nungsbildes aufgrund verschiedener Publikationsformen und unterschied­licher Einbandgestaltungen so variantenreich wie die allererste, die von Friedrich Ernst Fehsenfeld ab 1892 verlegte Kleinoktav-Ausgabe der ge­sammelten Reiseromane bzw.-erzählungen. Sinn dieser breiten Palette ver­schiedener Ausstattungen war vermutlich, ein möglichst ebenso breites Spektrum unterschiedlicher Käufer und Leser anzusprechen.« 29 Acht Varianten sind dokumentiert 30 und durchaus auch im Hinblick auf die zeitgenössischen Fontane-Publikationformen von Interesse: (1) Lieferungshefte. Jeweils zehn Hefte(entweder einzeln oder auch zwei oder drei Hefte zusammen ausgeliefert) ergaben einen Band. Die des ersten Bandes( Durch Wüste und Harem) beispielsweise wurden in unregelmäßigen zeitlichen Abständen vom 21. Januar bis 30. April 1892 ausgeliefert. 31 Zumindest folgende Werke Fontanes wurden ebenfalls(auch) in Liefe­rungsheften angeboten: Der deutsche Krieg, 2. Aufl. 1871(Decker), Gesam­melte Romane und Novellen 1890-91(Dominik/Fontane), Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Wohlfeile Ausgabe 1892(Hertz). (2) Broschur. Alle Fehsenfeld-Bände wurden auch in broschierter Form ausgeliefert. Doch nur wenige sind noch erhalten, da die Interimsumschläge bei der Herstellung der privaten Einbände üblicherweise entfernt wurden. 32 Die frühen Buchausgaben Theodor Fontanes durch»etwa achtzehn Buchverlage der unterschiedlichsten Observanz« 33 sind ebenfalls auch bro­schiert angeboten worden; im Antiquariatsbuchhandel werden hin und wie­der einzelne Exemplare in den Original-Interimsumschlägen angeboten. (3) Die gebundene Ausgabe. Grünes Leinen; der Rücken schwarz- und goldgeprägt; die Hinterdecke mit einer blindgeprägten Signatur der Buchbinderei C. H. Schwabe in Stuttgart(fehlt bei einzelnen Bänden); die Vorderdecke mit farbigem De­ckelbild, das eindrucksvolle Szenen der Handlung aufnimmt oder exotische­