Heft 
(1973) 17
Seite
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Berlin 22. Novb. 82. Potsd. Str. 134. c.

Hochgeehrter Herr.

Das Paket und 500 Mark ä Conto meines Honorars sind glücklich hier eingetroffen; besten Dank für Beides. Ich habe mittlerweile telegraphisch um weitere 10 Exem­plare gebeten, womit ich, selbst nach Erledigung verschiedener Redaktionen und bei denselben beglaubigter Kritiker, auszukommen hoffe. Was noch, von Leipzig aus, zu erledigen bleibt, notir ich auf einem besondren Bogen.

Alles wäre nun also gut im Gange, und nur in Ausfindigmachung des richtigen Zeitpunktes für Uebergang aus dem hohen Preis in den niedren scheint mir noch eine Schwierigkeit zu liegen. Schieben Sie den Zeitpunkt s o weit hinaus, dass sich in plausibler Weise von inzwischen,veränderten Verhältnissen sprechen lässt, so müssen auch viele Privat personen den hohen Preis bezahlen, von dem nebenherlaufenden nicht unwichtigen Umstande ganz abgesehn, dass viele, we­gen dieses hohen Preises, lieber gar keinen bezahlen d. h. also das Buch un- gekauft lassen werden. Lassen Sie besagten Zeitpunkt aber rasch eintreten, sagen wir in 14 Tagen, so erscheint mir der Ausbruch einer Doppel-Erneute unver­meidlich. Und zwar werden an dieser Auflehnung nicht blos die Leihbibliotheken und die bis dahin am tapfersten vorgegangenen Sortimenter, sondern auch d i e - jenigen im Publikum teilnehmen, die im 1. Dezember sagen wir fünf Mark bei Gsellius zahlen mussten und am 11. in Erfahrung bringen, dass eine ihnen befreundete Familie, am Tage vorher nur drei Mark oder 2 % Mark für dasselbe Buch an selber Stelle gezahlt habe.

So stellt sich mir die Sache dar; ich wünsche von Herzen, dass Sie durch diese Scylla und Charybdis gut hindurchsteuern.

Die Bogen, die ich beilege, sprechen für sich selbst. Ihnen und mir, für jetzt und weiter, alles Gute wünschend,

in vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

[Fontane-Archiv; Da 1094, ungedruckt.]

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Hochgeehrter Herr.

Berlin 23. Novb. 82. Potsd. Str. 134. c.

Besten Dank für die weitren zehn Exemplare, die mir sehr a propos kamen. Es ist nun so ziemlich alles unterwegs, was noch fehlt, ist von keiner grossen Bedeutung. Ueber 16 Exemplare von 26 hab ich Rechenschaft zu geben, sie erfolgt auf dem zweiten Blatt.

Für mich persönlich bitt ich noch um abermals 10 Exemplare, mit denen ich selbst den Weihnachtstisch mit eingerechnet unzweifelhaft auskomme. Ihre Güte wird der Sendung eine kleine Note beilegen und ich werde sie umgehend berichtigen; ich bitte eigens darum; Geschäft ist Geschäft.

In einem eben empfangenen Briefe heisst es:Schicken Sie (ich) doch ein Exem­plar an Dr. Ziel; die .Gartenlaube' hat von jetzt an einen Theil für grössere Besprechungen reserviert. Sie werden am besten wissen, wies damit steht.

In vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

Exemplare, die von mir verschickt wurden.

1. Voss. Ztng. (Lessing, Stephany, Kletke) . .

2. Kreuz-Ztg. (Dr. Heffter, Adami, L. Hesekiel)

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