Begründung: 26. August 1838. Fontanes Eltern erwerben die Apotheke in Letschin. — Januar bis März 1841. Th. Fontane weilt nach einer Erkrankung in Berlin zur Erholung in Letschin. — 1. April 1843. Apothekergehilfe in Letschin. - 1. April 1845. Beendigung des Militärdienstes, Rezeptar in Letschin.
Die Letschiner Apotheke trägt seit vielen Jahren den Namen .Theodor Fontane“. Auf Grund der engen Bindung des Dichters zu unserer Gemeinde wollen wir mit der Namensgebung unsere besondere Achtung und Verehrung ihm zum Ausdruck bringen. Wir bitten, unserem Antrag zuzustimmen, gez. Derkow, Bürgermeister.“
Der Leiter des Fontane-Archivs antwortete am 30. 8. 1974: „Wir danken Ihnen für die freundliche Mitteilung, daß der Rat der Gemeinde Letschin mit beispielhafter Unterstützung der Bevölkerung den alten Friedhof in eine Parkanlage umgestaltet hat, die zum 25. Jahrestag der DDR den Namen .Theodor Fontane“ erhalten wird. Wir stimmen Ihren Bemühungen uneingeschränkt zu und werden Gelegenheit nehmen, in den .Fontane- Blättern“, die seit ihrem Bestehen auch vom Rat Ihrer Gemeinde und der dortigen .Fontane-Apotheke“ abonniert werden, zu berichten. Bei der Gelegenheit können wir mitteilen, daß 1975 in den ,Fontane-Blättern“ ein Beitrag von Herrn Manfred Gill (Letschin, z. Zt. Wolfen) erscheinen wird: .Theodor Fontanes Aufenthalte in Letschin“.
Wir bitten, unseren Dank für die Bemühungen um die Pflege des Erbes Theodor Fontanes dem Rat der Gemeinde und der Bevölkerung in geeigneter Form auszurichten und verbleiben mit herzlichen Grüßen.“
Fritz-Reuter-Eh rangen
Am 12. Juli 1874 starb Fritz Reuter. Aus diesem Anlaß wurden ihm anläßlich der hundertsten Wiederkehr seines Todestages zahlreiche Ehrungen zuteil. In der Reuterstadt Stavenhagen fand eine Festveranstaltung statt. In Eisenach erfolgte an seinem Grabe eine Kranzniederlegung. In der Festung Dömitz wurde die neugestaltete Fritz-Reuter-Gedenkstätte eröffnet.
Fontanes „Unwiederbringlich“
Nach einer Umfrage in Buchhandlungen der Städte Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt, Gera, Halle, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg, Neubrandenburg, Potsdam, Rostock, Schwerin und Suhl gehörte Fontanes Roman „Unwiederbringlich“ (Aufbau-Verlag 1974) zu den am meisten gekauften Büchern. (ND-Literaturspiegel 9/74.)
Goethe- Lesebuch
Das im Aufbau-Verlag erscheinende Goethe-Lesebuch erreichte in 25 Jahren bisher 29 Auflagen in einer Höhe von 332 000 Exemplaren. Für 1975 ist die 30. Auflage vorgesehen.
319