des 25. Januar und bei der Wiederaufnahme des literarischen Themas am 23. Februar im Hause Rudolf Lindaus.
Der Inhalt des ganz auf das Nachfolgende ausgerichteten einleitenden Absatzes von „Rudolf Lindau“ läßt keinen Zweifel daran aufkommen, daß diese Umarbeitung nur von Fontane selbst vorgenommen worden sein kann. Doch hat an dem Essay „Rudolf Lindau“, wie er uns überliefert ist, zumindest bei der Gestaltung des Titels der Herausgeber Josef Ettlinger mitgewirkt: der Untertitel „Ein Besuch“ ist von ihm hinzugefügt worden. Eine frühere Erwähnung der Handschrift — und zwar von Ettlinger selbst — berechtigt zu einer solchen Annahme 111 . Nachdem Ettlinger im Juni 1905 auf Empfehlung Paul Schlenthers von Friedrich Fontane gegen Honorar verpflichtet worden war, Theodor Fontanes literarischen Nachlaß zu sichten, verfaßte er eine Aufstellung über seine Tätigkeit für den Zeitraum von August bis Oktober 1905, die einem Bericht Friedrich Fontanes an die Erben Martha und Theodor Fontane vom November 1905 — genannt „Bericht III über den Stand der Vorarbeiten am literarischen Nachlaß Theodor Fontanes“ — beigefügt war. Wir zitieren aus Ettlingers Aufstellung die unter Punkt IV genannten Handschriften des Konvoluts 10, der „Historisches und Biographien. Reiseschilderungen, Pläne für Werke“ enthielt, mit den Bemerkungen des zukünftigen Herausgebers von „Rudolf Lindau“:
IV. a. Gesellschaft bei Paul Lindau
Wahrscheinlich nicht verwendbar, aber als Material zu kopieren.
b. Paul und Rudolf Lindau
Muß in einem Essay zusammengearbeitet werden; sehr fein und amüsant. Zu kopieren.
c. Rudolf Lindau. Zu kopieren.
d. Drei Kritiken über Rudolf Lindausche Novellen.
Nicht druckbar.
In Friedrich Fontanes Bericht vom November 1905 heißt es dazu, daß alle von Ettlinger angemerkten Stellen im Verlagsbüro auf drei Schreibmaschinen kopiert worden seien und Abschriften und Originale jetzt in einem besonderen Konvolut im Geldschrank lagern 32 .
Rund dreißig Jahre später sichtete Hermann Fricke die Bestände des Theodor-Fontane-Archivs der damaligen Brandenburgischen Provinzialverwaltung und nannte unter „Aufsätze und Kritiken zur Literatur“ die Handschriften
L11 Gesellschaft bei Paul Lindau. 21. März 1884. Eigh. Entwurf,
8 Seiten 2°
L 12 Rudolf Lindau. Eigh. Aufsatz, 28 Seiten 2°
L 13 Über Lindaus „Zug nach dem Westen“. Eigh. Kritik, 6 Seiten 2° L 14 Rudolf Lindau, a) Im Park von Williams [verlesen für: Villers], Eigh. Kritik, 2 Seiten 2°. b) Der Gast. Eigh. Kritik, 2 Seiten 2". c) Souvenir. Eigh. Kritik, 2 Seiten 2°. d) Hans der Träumer. Eigh. Kritik, 2 Seiten 2°.
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