2 Gemeint ist Fontanes Biographie zum Bilde Bismarcks in dem Prachtalbum „Vaterländische Reiterbilder aus drei Jahrhunderten von W. Camphausen“ (Berlin 1880), die zum grüßten Teil (ab: „Wer ihn sieht, empfängt unmittelbar den Eindruck ...“) die Wiedergabe eines Artikels Rudolf Lindaus über Bismarck ist (vgl. in der Einleitung, S. 30).
3 Dies geschah mit Fontanes Brief an Emil Dominik, den Herausgeber des „Bär“, vom 27. März 1881 (Brief 6).
6. Theodor Fontane an Emil Dominik
Hochgeehrter Herr und Freund.
Berlin, 27. März 1881
Ihre gute Meinung von mir schreibt mir in dem Texte, womit Sie in Nr. 26 des „Bär“ Ihr Bismarck-Porträt begleiten, eine Charakteristik unseres großen Kanzlers zu, die leider nicht von mir herrührt. Was Sie dort aus mir zitieren, ist selber nur wieder Zitat und zwar aus einem „Gegenwart“-Aufsatze, der seinerseits — als Übersetzung eines, wenn ich nicht irre, in einer schottischen Revue veröffentlichten längeren Bismarck- Artikels — auch nur wieder ein Zitat war. Und auch die schottische Revue, so glaube ich, wird den dem Verdienste zuständigen Kranz im letzten ablehnen und in eine vierte Hand weitergeben müssen. In welche, darüber sind nur Mutmaßungen gestattet; aber ich treffe wohl das Richtige, wenn ich annehme, daß nur von einem nahen Standpunkt aus ein so scharf und zugleich so liebevoll gezeichnetes Bild gegeben werden konnte.
In herzlicher Ergebenheit
Ihr Th. Fontane
Gedruckt nach: Illustrierte Berliner Wochenschrift. Der Bär. Eine Chronik fürs Haus, 7. Jg., Nr. 29 vom 16. April 1881, S. 358
Der Brief erschien unter „Miszellen“ und wurde von Dominik mit dem Satz eingeleitet: „Den Bismarckartikel betreffend, erhalte ich die nachfolgende Zuschrift“. Als „Anmerkung der Redaktion“ fügte er in einer Fußnote hinzu: „Ein freundliches Eingesandt belehrt mich, daß die zitierte Stelle sich ursprünglich in einem in englischer Sprache verfaßten Essay ,Prince BismarCk by one of his contrymen“ befand, der im August 1878 im .Blackwood’s Edinburgh Magazine“ und später auszugsweise in gelungener Übersetzung in der .Gegenwart“ veröffentlicht worden ist.“
Zum Inhalt des Briefes vgl. in der Einleitung, S. 30. Er ist für den Abdruck offenbar zurückdatiert worden.
7. Rudolf Lindau an Theodor Fontane
Berlin, 16. Februar 1883
Sehr geehrter Herr!
Ihr Brief hat mir große Freude gemacht. Ich hatte die Absicht, Ihnen persönlich dafür zu danken; aber ich habe mich gestern nicht frei machen können, und kann es auch heute nicht, und bin wahrscheinlich auch morgen wieder den ganzen Tag in Anspruch genommen. Deshalb schreibe ich Ihnen nun, um Ihnen zu sagen, wie sehr es auch bei meinen Arbeiten [wohltut], an denen ja die Menge gleichgültig vorübergeht, wenn ich erfahre, daß dieselben ehrende Anerkennung bei Männern wie Sie finden. - Hoffentlich finden Sie bald einmal Zeit, Ihre freund-
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