Aussicht dazu ist nicht groß. Ich stecke seit Jahren in Kritik und Novel- listik und kehre nur sehr ausnahmsweise zu märkischen Arbeiten fcurück. Ihrem Unternehmen bestes Gedeihen wünschend, in vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.
4- Berlin, 27. Nov. [18] 90.
Potsdamerstr. 134 c.
An Gebrüder Paetel.
Hochgeehrter Herr.
Darf ich Sie freundlichst u. ergebenst bitten, mich aus der heut früh mit Hr. Paul Lindenberg getroffenen Abmachung wieder zu entlassen. Alle Geschäftlichkeiten stören mich so sehr, daß ich beständig eine Neigung habe, Vorschlägen, die so was von einem mich beglückenden „abgekürzten Verfahren“ an sich tragen, von vornherein dankbar zuzustimmen. Besonders in einem Falle wie der vorliegende, wo sich der Name der Firma u. das mir bewilligte Honorar mit meinen Wünschen deckt. Ich hob nur heute früh schon hervor, daß ich mit Hr. W. Hertz zuvor noch über die Sache sprechen müsse, hinzusetzend, daß er, bei seiner Güte gegen mich u. bei der Geringfügigkeit des im besten Fall zu erzielenden Gewinnes, mir schwerlich Schwierigkeiten machen würde. Der Ansicht bin ich auch noch; er würde mir schwerlich Schwierigkeiten machen, aber er würde es etwas sonderbar finden. Und auch das möchte ich gern vermeiden. Es kommt noch ein andres hinzu; mein jüngster Sohn ist Buchhändler u. hat sich in den Kopf gesetzt, die Sachen seines Vaters verlegen zu wollen; einmal (mit „Stine“) habe ich nachgegeben, im Ganzen bin ich dagegen, weil „Geschäfte“ zwischen Sohn u. Vater mir ganz gegen den Strich sind. Er hat sich auch bedingungsweis darein ergeben und kümmert [sic!] nicht allzu sehr, wenn ich bei Hertz bleibe, — er respektiert dann die alten Beziehungen. Schwenke ich aber überhaupt ab, so fragt er sich gekränkt: „Warum nicht zu mir?“.
Auch dies läßt mich meine Bitte stellen, die Sie mir gewiß gewähren. Davon, daß ich heut früh vergessen habe hervorzuheben, daß nach 5 Jahren Dominik das Recht in die Gesamtausgabe hat, will ich nicht weiter sprechen. In vorz. Ergebenheit Th. Fontane.
5. Berlin, 13. Febr. [18]91.
Potsd. Str. 134. c.
An F. Fontane & Co.
Hochgeehrter Herr.
Besten Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom gestrigen Tage. Die so erhebliche Unterbilanz betrübt mich, aber nicht meinetwegen: ich habe nie an Seidespinnen gedacht. Immer daran gewöhnt, wenig gelesen und gekauft zu werden, war ich voll Zweifel an einer Wandlung, aber ich konnte doch nicht „nein“ sagen. Und die Zukunft? „Was du von der Minute ausgeschlagen“ oder was sie verweigert, das kommt nicht mehr. In vorz. Ergebenheit Th. Fontane.