4 . Eigenh. Briefabschrift von Frau Emilie Fontane (Sign.: FA D 9)
Gebrüder Faetel, Verlagsbuchhandlung, Expedition und Redaktion der „Deutschen Rundschau“, Berlin (W), Lützowstraße 7 pt.
In einer Fußnote vermerkt Friedrich Fontane handschriftlich: „Gebr. Paetel bewarben sich um die Buchausgabe von Unwiederbringlich, weicher Roman Ja in der bei Gbr. P. erscheinenden D. Rundschau erstmalig abgedruckt worden war. — Die F’schen Bedenken, seinen Roman nicht im Verlage seines Sohnes Friedrich erscheinen zu lassen, ließ er bald fallen. Vom nächsten Roman ab (der ebenfalls in der D. R. veröffentlichte Roman Frau Jenny Treibei) wurde der Verlag F. F. & Co. der Leibverleger des Dichters.“
Von dem im Brief Fontanes erwähnten Paul Lindenberg erschien im September 1938, anl. des vierzigsten Todestages des Dichters, ein Artikel in verschiedenen deutschen Tageszeitungen u. d. T.: „Sie kannten noch Theodor Fontane. - Persönliche Erinnerungen an den Dichter“.
Im Verlag Dominik erschienen 1891 Fontanes Romane und Novellen in zwölf Bänden (s. Gotthard Erler: Die Dominikausgabe. Eine notwendige Anmerkung. - In: Fontane-Blätter. Bd 1. 1968, S. 354-57).
5. Maschinenschriftliche Briefabschrift von Friedrich Fontane (Sign.: FA Ca 1144) Theodor Fontane hatte 1890 im Verlag seines Sohnes „Stine“ erscheinen lassen. Fontane vermerkte in seinem Tagebuch, daß das Geschäft mit „Stine“ „leidlich gehe“. Der Brief ist möglicherweise an Friedrich Fontanes Kompagnon und Geldgeber Lewy gerichtet.
6. Eigenh. Brief m. U. 2 S. (Sign.: FA D 4)
Der Brief ist an einen unbekannten Redakteur gerichtet. Bei den von Fontane erwähnten Erinnerungen handelt es sich um „Meine Kinderjahre“. Autobiographischer Roman. Er erschien 1894 im Verlag Fontane & Co. Das Manuskript hatte der Dichter 1893 fertiggestellt, ein Vorabdruck erschien: Kap. 13 „Deutsche Dichtung“, hrsg. V. K. E. Franzos, Bd 15, H. 6, Dez. 1893, H. 7, Jan. 1894. Kap. 16 „Magazin f. d. Literatur d. In- u. Auslandes“ Jg. 62, Nr 48, Dez. 1893. Ein auszugsweiser Vorabdruck der Fortsetzung der Autobiographie „Von Zwanzig bis Dreißig“ erschien in drei Teilen u. d. T. „Aus meinem Leben“ im „Pan“, Jg. 1. 1895. Weitere Vorabdrucke wurden in der „Deutschen Rundschau“ und in „Cosmopolis“ veröffentlicht.
7. Eigenh. Postkarte m. U. und Poststempel 19. X. 95 (Sign.: FA D 7)
Dr. Josef Ettlinger (1869-1912) war Literaturhistoriker, Schriftsteller und Publizist, Gründer und Herausgeber des „Literarischen Echos“. Er gab ferner „Aus dem Nachlaß von Theodor Fontane“ mit dem Roman „Mathilde Möhring“ (Urschr. im FA), einer Gedicht-Nachlese und „Literarischen Studien und Eindrücken“ heraus. Ettlinger wohnte in Berlin W, Großgörschenstraße 10.
Fontane erwähnt die „Luren“ und „Semnonen“, die Gedichte erschienen unter den Titeln „Lurenkonzert“ (1895) und „Auf der Kuppe der Müggelberge“ (1896). Zum letzten Gedicht siehe den Aufsatz von Heinz Haufe: „Fontanes Blechenbild“. - In: Fontane-Blätter. Bd 1. 1967, S. 192-203.
E. M. Volkov (Ivanovo, UdSSR)
Theodor Fontane und Lev Tolstoj *
I. Tolstojs „Anna Karenina“ und Fontanes „Effi Briest“
Die achtziger und neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts können als die Periode des russischen Romans in der Geschichte der westeuropäischen Literatur bezeichnet werden: Den Lesern Englands, Deutschlands, Frankreichs und anderer Länder wurden damals endlich die Werke der größten Meister der russischen Prosa auf breitester Basis zugänglich gemacht. Dazu gehörten auch die Romane und Erzählungen von Lev Tolstoj, den
* Der Aufsatz erscheint aus Anlaß des 150. Geburtstages von L. N. Tolstoj (September 1978).
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