Zwischen dem Namen und seiner Bedeutung besteht eine eindeutige Beziehung, so daß eine Erklärung des Namens relativ leicht zu finden ist.
Kahlenberge
sandige, dünenartige Hügelkette zwischen Ruppin und Rheinsberg ..Sand und wieder Sand, von nichts unterbrochen als von einem gelegentlichen Büschel Strandhafer und jenen nestartigen Löchern, die vordem hier zahlreiche Krähen aufzukratzen pflegten.“ 32 Ein Flurname, der offensichtlich genau der Natur entsprechend gegeben wurde.
Kahniswall
Nach Fontane baute der Fischer Kahnis, nachdem er mit seiner Familie aus Angst vor französischen Kürassieren (1806) auf eine Insel geflüchtet war, dort sein Häuschen auf einem von ihm selbst errichteten Wall.
(Kleiner) Tornowsee
Der Name Tornow ist slawischer Herkunft. Es geht hier aber nicht um diesen Namen, sondern um den Namen „Teufelssee“:
„Der kleine Tomowsee ist einer jener Teufelsseen, denen man in der Mark, an den Abhängen der Hügel, so oft begegnet. Ihr Name bezeichnet ihren Charakter. Das Wasser ist schwarz, dunkle Baumgruppen schließen es ein. breite Teichrosenblätter bilden einen Uferkranz und die Oberfläche bleibt spiegelglatt, auch wenn der Wind durch den Wald zieht. Es ist, als hätten diese dunklen Wasser einen besonderen Zug in die Tiefe und als stünden sie fester und unbeweglicher da, als andere.“ 33 Dieser zweite Name ist sicher durch Aberglaube im Volk entstanden, das in den dunklen, ruhigen Wassern und der finsteren Umgebung etwas „Teuflisches“ vermutet haben mochte.
Rcnigseiche
Nach Fontane führt die Königseiche ihren Namen zu Recht. Sie sei ein Majestätischer Baum gewesen, 80—100 Fuß, ca. 1 000 Jahre alt, und man habe 20 Schritt benötigt, um sie zu umschreiten. 34
Das Bestimmungswort König- dient hier dazu, das Ungewöhnliche, Herausragende, Erhabene dieser Eiche, das sie so von anderen ihrer Art Abhebende, hervorzukehren.
Kuhburg
Fontane schreibt über die Kuhburgen, daß sie zunächst eine Art „Lug ins Land“ waren. Später wurden die Burgen oder Türme zum Schutz der Viehherden, besonders der Kühe, verwendet. Sie lagen so hoch wie möglich, um rechtzeitig Gefahren erkennen zu können. 35
Moddersee
,Das Wasser in diesem Becken stand nur etwa fußhoch über einem aus gelbgrünen Pflanzenstoffen bestehenden Untergrund, der so weich war, wie ein mit Hilfe von Reagenzien eben gefällter Niederschlag.“ 36 Modder-mndl. Schlamm (Bach, II. 1, S. 298, § 309)