Heft 
(1978) 28
Seite
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Stadtstelle

Ein Steinfeld im Blumenthal (Wald), das die Reste einer ehemaligen Stadt, von der der Wald seinen Namen hat, darstellt. 41 Nach Fontanes Beschreibung lassen sich dort tatsächlich alte Fundamente verschiedener Gebäude und Anlagen, z. B. die einer Kirche und eines Brunnens, nach- weisen.

Totenberg

Nach Fontane macht dieser Berg seinem Namen Ehre. Aus der Schweden­zeit liegt dort Schädel an Schädel.

,Wo das Dunkel beginnt, fangen Torstensson und Wrangel an. 4 - Diesen Namen trug der Berg aber sicher schon vor dieser Zeit. Er kann auf verschiedene Weise entstanden sein. Der Berg könnte früher auch schon Austraguhgsort von Kämpfen, bei denen viele Menschen ihr Leben lassen mußten, gewesen sein. Ebenso besteht die Möglichkeit, daß auf dem Berg Hinrichtungen stattgefunden haben, und der Name daher rührt. Auch ein alter Volksglauben, Sagen oder Märchen können Grundlage für die Entstehung des Namens gewesen sein.

Aus den angeführten Beispielen wird ersichtlich, daß Fontane nur deutsche Flurnamen erklärt. Die Gründe hierfür wurden bereits bei der Auswertung der Siedlungsnamen genannt.

Bei den deutschen Flurnamen sind die Beziehungen zwischen Name und bezeichnetem Objekt noch vorhanden bzw. leicht nachweisbar (zumal für einen Muttersprachler). Die Erklärungen sind bei einiger Kenntnis der konkreten historisdien Situation, über die Fontane ohne Zweifel verfügte, auch von einem Nichtfachmann annähernd oder hundertpro­zentig richtig zu finden.

3. Personennamen

Es soll hier fast ausschließlich um Familiennamen gehen (die Gruppe der Personennamen umfaßt neben den Familiennamen natürlich auch noch die Rufnamen), da Fontane, bis auf eine Ausnahme, nur zu diesen Stellung nimmt.

Barfus

Nach Fontane gab es zwischen den Genealogen und der Familie Streitig­keiten um der Orthographie willen und damit um die Bedeutung des Namens:

Die Genealogen Schreibung Barfuß:

im Familienwappen sind unverkennbar dreiBarfüße dargestellt Die Familie Schreibung Barfus:

der Name sei keine Ableitung vom niedersächsischen Geschlecht Barfoote, sondern vom altrömischen Patriziergeschlecht Parvus, das bei der Gründung der Colonia Agrippina dabei war und durch Generationen den noch existierenden Parvusehof in Köln inne hatte 43

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