bares Gehalt beträgt nun 200 Taler nebst freier Wohnung, Garten, Wiese und Holzdeputat.
In Wernigerode, am 18. Januar 1747, bestätigt Bäumler die neue Dienststellung. „Und ich Johann Christoph Bäumler acceptire vorstehende Bestallung meiner schon vorfür Gnädig. Herrschaft Hochgräflich. Gnaden geleisteten Pflicht, derselben in allen Stücken, so viel Gott Gnade und Kräfte dazu verleihen wird, aufrichtig und redlich nach zu leben. Uhr- kundlich meiner eigenhändigen Unterschrift und bey getruckten Hand Petschafts so geschehen Wernigerode den 18 ten Jan. 1747.“ Die Handschrift deutet auf einen energischen Mann. Für die gut dotierte und mit viel Geldwirtschaft verbundene Stelle hat Bäumler eine Kaution zu zahlen. In seinem „Gehorsamten Bericht an die Hochgräfl. Stolberg- Wemigeröd. Cammer“ vom 16. Januar 1747 von seiner Wohnung in Ilsenburg aus legt er seine finanzielle Lage dar, daß „ich diese schwehre und zugleich hohe Caution aber nicht machen kann, indem ich gar nichts im Vermögen habe, auch keinen Freund, der etwa vor mich Bürge würde finden ... “ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird Bäumlers Wohnung genauer bekannt, auch ein Bild von den Alltagssorgen seiner Stellung, die den Namen des bekannten Oberforst- und Jägermeisters v. Langen nennen, den Lehrer und zeitweiligen Vorgesetzten des noch bekannteren Oberforst- und Jägermeisters v. Zanthier, der ab' 1748 die Oberaufsicht über alle gräflichen Wernigeröder Forsten führte. Bäumler berichtet: „Die noch schuldigen Forstrechnungen würden schon längst abgelegt sein, es kam aber der Herr Hofjägermeister von Langen 1744, als ich den 31 ten August von dem Schloß auf den Waldhof gezogen, mit allen seinen Leuten de Cammern welche sie nur wolten abgeben... Auch muste (ich) den Herrn Hof Jägermeister mit seinen Leuten 18 Wochen speisen ... Es kann Hochgräfl. Cammer hieraus leicht ersehen, warum daß ich die Forstrechnungen noch schuldig bin, wil aber mit allen Fleiß arbeiten, daß solche so bald wie möglich fortgeschafft und hochgräfl. Cammer genüge leisten.“ Schon vor der Ernennung zum Waldschreiber zog Bäumler als Förster von der Dienstwohnung am Schloß in diejenige am Waldhof, im Ilsetal an der Hauptstraße dort gelegen, wo der Weg zum Buchberg abzweigt. Für das Ausbleiben der Kaution wird entschieden: „Weil sich nun endlich gefunden, daß der W. S. (Waldschreiber) Bäumler nicht in Stand sey, caution zu bestellen, so ist in der Renthey gepau dahin zu sehen, daß derselbe seinen Cassen-Bestand alle Monath prompt einsenden, in dessen Ermangelung aber sogleich der Cammer Anzeige geschehe. Wernigerode, den 9. May 1747.“
Die Bestallungs-Akte zeigt keine weiteren Veränderungen im Dienstverhältnis und in der Dienststellung an. Nur vermeldet sie für 1748 eine schwere Erkrankung. Die gräfliche Kammer schreibt darüber an den für Ilsenburg zuständigen Forstmeister Eisenbeil: „Es wird bekandt sein, daß der W. S. Bäumler zu Ilsenburg schwerlich krank liege. So sollen alle Gelder wehrender des W. S. Kranckheit allwöchentlich eingenommen und richtig an die Renthey gesandt werden müssen; inzwischen auch auf die Wirthschaft des W. S. Sohnes so viel thunlich seyn will, genaue
303