Weder Copulierung, d. h. die Eheschließung, noch die Geburt und Taufe des Sohnes Johann Michael sind hier zu Anden, nur Geburt und Taufe dieser Tochter, die zur Zeit der Mordgeschichte dann knapp fünfzehn Jahre alt ist. Wie Pate „vier“ ausdrücklich als wohnhaft in Ilsenburg angegeben ist, wohnen die anderen in Wernigerode oder unmittelbar am Schloß oder in Nöschenrode. Das trifft auch für die Familie Bäuxnler zu, den Vater, dessen Jägerberuf hier sehr genau als ein Federschütze benannt ist, die dem Namen nach unbekannt verbleibende Mutter, der Sohn und die nun geborene Tochter. Mit dem schon etwas vermehrten Wissen über die Familie Bäumler begibt sich Fontane nach Ilsenburg, wo wegen der viel kleineren Verhältnisse keine Trennung von Schloß- und Dorfgemeinde vorliegt. Das Sterbe-Register ist ihm bekannt. Er prüft aber noch einmal, daß in diesem, außer dem Tod des Sohnes am 28. Juni 1752, der Name Bäumler nicht mehr vorkommt. Vielleicht ist aber noch ein Kind geboren. Nein, auch das ist nicht angezeigt. Aber Fontane weiß, daß es aufschlußreich sein könnte, dennoch das Taufregister sehr genau durchzulesen, da der Name Bäumler auch als Pate auftauchen kann. Er ündet nicht nur diesen, sondern auch andere, die ihm nun schon als gräfliche Bediente und Bewohner von Ilsenburg aus der „speciücatio deren angeseßenen Einwohner“ von 1741 bekannt sind. Er könnte also für die, Erzählung zutreffende Namen sammeln. 1743 Andet er Herrn Bäumler als Pate bei der Taufe Nr. 29 dieses Jahres, zusammen mit Herrn Abeßer und Frau Stockmannin. War dies’ im Juli, so erscheint bei der Taufe Nr. 47 im September Frau Bäumlerin als Pate, wieder mit Frau Stockmannin und dem Faktor Hoptstock von der Eisenhütte. Und im Oktober 1743 steht bei Nr. 51 wiederum Herr Bäumler Pate. 1746 Nr. 14 ist Frau Bäumlerin erneut Pate, im selben Jahr noch einmal unter Nr. 28, nunmehr bei Abeßers Sohn. Im Oktober testiert Herr Bäumler unter Nr. 34 zusammen mit Forstmeister Schom- burg als Pate. 1747 erscheint Frau Bäumlerin wieder zweimal als Patin, und zwar unter den Nummern 19 und 42, zuletzt mit Frau Forstmeisterin Schomburgen. Am 14. Januar 1748 Anden wir unter Nr. 4 eine sehr junge Patengesellschaft: Zwei junge Männer, zwei junge Mädchen. Unter den Jünglingen Anden wir erstmals Johann Michael Bäumler, der 1733 geboren, jetzt fünfzehn Jahre alt ist. Er war vor der KonArmation nicht zum Fatenamt berechtigt. Als „Monsieur Bäumler“ tritt der Vater 1749 erneut unter Nr. 7 auf. Weitere Eintragungen sind: Die Mutter am 2. Februar unter Nr. 8 bei der Taufe des Faktor Hopstocks Sohn, zusammen mit einem Hauptmann, dem Katecheten, dem Organisten und Frau Abeßerin, noch einmal „Monsieur Bäumler“ 1750 unter Nr. 9, unter Nr. 14 desselben Jahres Frau Bäumlerin, am 15. September 1751 zum erstenmal Christiane Amalie Bäumler als Patin fNr. 29), da 1737 geboren und am Palmsonntag 1751 konArmiert.
Damit enden alle Eintragungen in den Registern der Kirchenbücher zu Ilsenburg, bis auf den Tod des Sohnes 1752. Hätte Fontane nicht die Kenntnisse aus dem gräflichen Archiv, könnte er aus dem Kirchenbuch Beruf und Dienststellung von Herrn Bäumler nicht herauslesen. Wir
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