16 STAM Rep. H B 52,5, S. 2.
17 STAM Rep. H B 52,5, S. 2.
1B STAM Rep. H B 52,5, S. 4/5.
19 STAM Rep. H B 52,5, S. 29.
20 STAM Rep. H B 52,5, S. 5/6.
21 STAM Rep. H B 52.5, S. 24-30.
22 STAM Rep. H C 43 (Ilsenburger Forst) ; Registratur S. 17.
23 Gesamtübersicht des Landes-Hauptarchivs Magdeburg Bd. IV, ed. H. Gring- muth-Daltmer, Halle 1960, S, 337.
24 Freundl. Auskunft an Verf.: Zentrales Staatsarchiv, Historische Abt. II, Merseburg, 1975. Staats-Archiv Potsdam, 1975.
25 STAM Rep. H B 52,5, S. 12.
26 STAM Rep. H B 52,5, S. 16.
Friedrich Fontane
Wie mein Vater starb *
Berühmte Menschen — und namentlich die, die sich des seltenen Glücks ihrer Berühmtheit bis ins hohe Alter hinein erfreuen dürfen — pflegen am Ende ihrer Tage ihre Lebensgeschichte zu schreiben. Auch bei uns in Deutschland schenkt man neuerdings dieser Literaturgattung wachsende Beachtung. Man reiht sie in die Kategorie der „Bekenntnisbücher“ ein, und sie stellen zweifellos eine wertvolle Bereicherung unseres Literaturschatzes schon deshalb dar. weil sie Dokumentarisches zur Zeitgeschichte in kultureller und politischer Beziehung liefern. Allerdings eines und gerade des für ihn wichtigsten Ereignisses kann auch der gewissenhafteste Autobiograph nicht gedenken : des Vorgangs, an dem sich das Schicksal an ihm selbst erfüllt, an dem es auch für ihn gilt, von dieser Welt Abschied zu nehmen.
Je bedeutender die Person des Verstorbenen, je mehr er und sein Werk in und bei uns fortleben, desto mehr Stoff für die Mythe, für liegenden- bildung über seinen Ausgang, über seine letzten Augenblicke. Und merk würdig: gerade die, die nicht dabei waren, sind die Träger der Entstellung des Tatsächlichen, behaupten es aus „erster Quelle“ ganz bestimmt zu wissen.
So sind denn auch über die letzten Stunden Theodor Fontanes, meines Vaters, die merkwürdigsten Versionen verbreitet. Jetzt, wo er durch das Freiwerden seiner Werke wieder in aller Munde ist, wenigstens jener, die sich für ein gutes deutsches Buch noch etwas Sinn bewahrt haben, mag es angebracht sein, daß ich als Sohn und noch mehr als Augen- und Ohrenzeuge, über Theodor Fontanes letzten Lebenstag noch ein paar Worte sage.
* Vor achtzig Jahren, am 20. September 1898, starb Theodor Fontane in Berlin, Potsdamer Straße 134 c, III 1. [Die Redaktion]
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