and in many cases were the finest characters it has been my good fortune to know. They were before their time, the fruit was not ripe as it was in 1871, but Germany certainly lost some of her best sons in those miserable years.“ 5
In eben dieser Autobiography spricht Max Müller nicht mehr von einem literarischen Klub, sondern von einem Studentenklub, der zur Burschenschaft gehörte, aber, um der Verfolgung zu entgehen, den Namen „Gemeinschaft“ annahm. 6 In den letzten Jahren ist durch Christa Schultze in verschiedenen Artikeln in den Fontane-Blättern der wahre Charakter dieses bei Fontane und Max Müller vage umschriebenen Klubs aufgeklärt und als „Allgemeinheit“ identifiziert worden, die sich im September 1841 unter den Leipziger Nichtverbindungsstudenten als Opposition gegen die studentischen Korps zu formieren begannen. 7 Auch Nichtstudenten wurden zu diesen „Allgemeinheiten“ zugelassen, und die Versammlungen wurden „Kränzchen“ genannt. „Derartige Kränzchen gab es verschiedene; Geselligkeitskränzchen, Lesekränzchen, in denen die Schriften der Jungen Deutschland und Oppositionsblätter zu finden waren, und Zusammenkünfte mit dem Ziel politischer und wissenschaftlicher Ausbildung der männlichen, auch der nichtstudierenden Jugend, in denen Aufsätze vorgetragen, besprochen und dabei die freie Rede geübt wurde.“ 8 In einem solchen „Ausbildungskränzchen“ sieht Christa Schultze Fontanes „Herwegh-Klub“ verborgen; Max Müller kam in seiner Autobiography dem Wesen dieses Klubs schon näher, wenn er ihn der Burschenschaft zuschrieb, aber ihm aus dem Gedächtnis heraus den Namen „Gemeinschaft“ gab — es ist durchaus möglich, daß er dabei entweder an die „Allgemeinheit“ dachte, oder aber an „Kränzchen“. Auch das Schicksal vieler seiner Mitglieder, das Max Müller berührt, wird verständlich durch die Schärfe des Spitzelsystems, dem damals die politisch engagierte Jugend ausgesetzt war, wie die Ausführungen Christa Schultzes bezeugen, die sich auf Polizei- sowie Universitätsakten stützen.
Der Charakter der „Allgemeinheit“, die auch Nichtstudenten zuließ, erklärt uns, daß wir den jungen Apotheker in Gesellschaft von Studenten wie Kriege, Schauenburg und Max Müller finden. Für Müller sowie für Fontane spielte der literarische Aspekt dieses „Kränzchens“ gewiß eine sehr wesentliche Rolle, daher auch die erste Erwähnung unter „Literarischen Beziehungen“ (bei Fontane) und „Literary Recollections“ (bei Müller). Zusammen planten sie einen politischen Musenalmanach — wie aus der 1970 von Schultze veröffentlichten Abschrift eines Briefes von Max Müller an Fontane von November oder Dezember 1842 mit der dazugehörigen Anmerkung 4 hervorgeht - und Max Müller schlug das gemeinsame Schreiben einer Novelle vor. Er veröffentlichte seine Gedichte nicht in der Eisenbahn, sondern in anderen Zeitschriften.® Es besteht aber kein Zweifel, daß für Max Müller das Studium allem andern vorging und ihn nichts davon ablenken konnte. Am 1. September 1843 bestand der noch nicht Zwanzigjährige das Doktorexamen. Im gleichen Monat entschuldigt er sich bei Fontane, daß er so lange nicht geschrieben habe und berichtet, daß er krank sei (wohl überarbeitet) und noch in Leipzig bleiben müßte-
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