der prakt. Vernunft § 7) - Epaminondas: 418-362 v. Chr., berühmter thebanischer Feldherr und Staatsmann, der im Kampf gegen die Spartaner bei Mantinea fiel und auf dem Schlachtfeld begraben wurde. — Als Kurfürst Friedrich Eisenzahn Angermünde eroberte: 1448. Friedrich II., Kurfürst von Brandenburg (1413-71), folgte seinem Vater 1440 auf den Thron und brach mit Gewalt die Selbständigkeit der Städte, daher „Eisenzahn“ genannt. — Friedrich Wilhelm I.: 1688-1740. - Gustav Adolf: G. A. von Schweden [(1594—1632)]. _ Witte: Karl, 1800—82, Rechtsgelehrter und bedeutender Danteforscher in Halle; regte die Gründung der Dante-GesellsChaft durch den König von Sachsen an. Herausgeber der „DanteforsChungen“ (Halle 1869), Edition der Werke Dantes (krit. Ausg. der Divina Commedia, Berlin 1862; La vita nuova, Leipzig 1876).
Rudelsburg: Burgruine auf dem rechten hohen Saaleufer im Kreis Naumburg. — [...)— Friedrich Wilhelm IV.: (1795—1861, reg. 1840-60) erweckte bei seinem Regiedungsantritt zunächst Hoffnungen auf eine Liberalisierung, die aber durch die unsichere Politik des Königs und seine sich verstärkende konservative Haltung enttäuscht wurden.
Anita Golz / Gotthard Erler (Weimar / Berlin)
Die Fontanes und die Schlenthers. Neue Dokumente
Trotz vielfältiger und erfolgreicher Bemühungen in den letzten Jahrzehnten sind die literarische Hinterlassenschaft Theodor Fontanes und die Zeugnisse aus seinem Lebens- und Schaffenskreis noch längst nicht vollständig erschlossen. Neue Briefe werden aufgefunden, unbekannte Texte veröffentlicht, und auf dem Autographenmarkt in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Antiquariatshandel beider deutscher Staaten werden für Fontaneana Preise gefordert und gezahlt, die die einstigen Honorare des Autors um ein Vielfaches übersteigen. Meist tauchen Einzelstücke auf, aber auch überraschend große Funde an unerwartetem Ort sind möglich. Das jüngste Beispiel stellt das umfangreiche Briefkonvolut dar, das aus dem Nachlaß der 1938 gestorbenen Paula Schlenther-Conrad herrührt und die langjährigen Beziehungen zwischen der Familie des Dichters und dem Ehepaar Schlenther dokumentiert. Über die wiederaufgefundenen Briefschaften, die inzwischen teils vom Goethe- und Schiller-Archiv der NFG in Weimar, teils vom Theodor-Fontane-Archiv der Deutschen Staatsbibliothek in Potsdam erworben wurden, soll im folgenden ein vorläufiger informatorischer Bericht gegeben werden. Sie erhellen ein entscheidendes Kapitel Wirkungsgeschichte, vermitteln neue Fakten über die Partner (vor allem aus der Zeit nach des Dichters Tod) und rücken zugleich eine Verbindung des alten Fontane in schärferes Licht, als es bisher zu Gebote stand: die Beziehung zu Paul Schlenther.
Schlenther, der 1880 in Tübingen über ein theatergeschichtliches Thema promoviert hatte, unternahm ein Jahr später in Berlin seine ersten publizistischen Versuche. Unter den frühen kritischen Arbeiten befand sich eine Rezension über „Ellernklipp“, die am 10. Dezember 1881 in der „Deutschen Literaturzeitung“ abgedruckt wurde. Fontane hat diese Anzeige nicht zur Kenntnis bekommen, so daß er mit dem Namen P. Schlenther nichts Rechtes anzufangen wußte, als die Besprechung von „L’Adultera“ in der Berliner „Tribüne“ erschien; er vermutete sogar, daß Otto Brahm, der ihm
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