Heft 
(1982) 34
Seite
187
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Briefe, Band- und Seitenzahl. Zitate aus dem Abdruck derPreußischen Idee in den Fontane-Blättern erscheinen mit der entsprechenden Seitenzahl im Text.

Daß Fontanes Entwurf aus dem Jahre 1894 stammt, kann mit NFA 24, 916 als gesichert angenommen werden. Die Handschrift befand sich im Theodor-Fontane-Archiv der Brandenburgischen Provinzialverwaltung. Sie wird wie folgt beschrieben:

F 9. Die preußische Idee. Lebens- und Wandelbild eines Alt-Romantikers. Eigh. Manuskript. Zu einer Novelle. 17 Seiten. 2°; 17 Seiten. 8°; 28 Seiten. 8. (Fricke, Her­mann: Emilie Fontane. Mit unveröffentlichten Gedichten und Briefen von Theodor und Emilie Fontane. Rathenow 1937. S. 121. Veröffentlichung aus dem Theodor- Fontane-Archiv der Brandenburgischen Provinzialverwaltung.)

1958 wurde sie auf einer Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller- Nationalmuseum Marbach a. N. gezeigt, das sie mit anderen Fontane-Manuskripten erworben hatte. (Vgl. Fricke, Hermann: Das Theodor-Fontane Archiv einst und jetzt. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. 15. 1964. S. 175.)

Die Erstveröffentlichung erfolgte durch Walter Keitel (Fontane, Theodor: Sämtliche Werke. Erzählungen, Romane. Gedichte. Bd. 5. München 1966. S. 863-873). Die Wieder­gabe in NFA 24, 337-347 fußt auf der Edition Keitels, bringt aber die Varianten im Anmerkungsteil und entnimmt dem Originalmanuskript weitere Lesarten. (Vgl. den Bericht der Herausgeber Rainer Bachmann und Peter Bramböck S. 691-195.)

1 NFA 15, 304.

2 NFA 15, 295, Merckels Erzählungerschien zunächst in der ,Argo für 1854, S. 247284 und dann in den von Fontane besorgten .Kleinen Studien. Novellen und Skizzen von Wilhelm von Merckel, Berlin, im letzten Viertel von 1862 mit der Jahreszahl 1863, S. 79-136. Ebd. 602, Anm. zu S. 300.

3 NFA 15, 305.

4 Ebd.

5 An Wilhelm Hertz, 17. Juni 1866. Ausgew. Briefe 1, 331.

6 NFA 16, 281.

7 NFA 15, 331.

NFA 15, 330.

An Emilie Fontane, 5. Juni 1878. Ausgew. Briefe 1, 451.

NFA 19, 111.

An Paul Heyse, 2. Dezember 1894. Ausgew. Briefe 2, 359.

Reuter, Hans-Heinrich: Fontane. Berlin 1968. Bd 2. S. 1036.

In aller Kürze treffende Darstellungen gibt Nürnberger, Helmuth: Der frühe Fontane. Politik. Poesie. Geschichte 1840 bis 1860. Hamburg 1967, S. 71, und ders.: Theodor Fontane in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Ham­burg 1968. S. 134 (rowohlts monographien). Meine Äußerungen in: Wruck, Peter: Preußentum und Nationalschicksal bei Theodor Fontane. Zur Bedeutung von Traditionsbewußtsein und Zeitgeschichtsverständnis für Fontanes Erzählungen Vor dem Sturm undSchach von Wuthenow. Diss. phil. Humboldt-Universität Berlin 1967, S. 377 und 439, Anm. 784. Mir war damals aus der unvollständigen Fotokopie im Fontane-ArChiv Potsdam nur der erste Teil des Entwurfs bekannt. Auf ihn ließ sich die Auffassung stützen, es handle sich um eine grundsätzliche Abrechnung mit der phrasenhaften Natur des Preußentums. Gestützt auf den Gesamtentwurf, wenngleich ohne Einsicht in dessen Charakter, wandte sich da­gegen nicht zu Unrecht Kenneth Attwood: Fontane und das Preußentum. Berlin 1970. S. 312.

meine Arbeit verbreitet hat. Historische Dialektik--

Richtung paßte ihm nicht, eine Stellungnahme konnte er nicht umgehen, einen Gegenbeweis nicht führen. In dieser Lage ist es verzeihlich, daß er für mißlungen erklärte, was er nicht recht verstanden hatte. Man vergleiche die entstellenden Zitate. Nicht so die Unverfrorenheit, mit der er an die Diffamierung von Arbeit und Autor ging. Oder wie soll man es nennen, wenn er den spezifischen Gesichts­punkt der Untersuchung bemängelte, als ob ich mich darüber nicht ausdrücklich erklärt hätte? Wenn er meine konzeptionelle Vorbemerkung samt ausgedehnter Entwicklungsanalyse des Fontane-Bilds unterschlägt, um das Fehlen einer Ein­leitung zu beklagen? Wenn er bei mir schmerzlich eine abwegige amerikanische Dissertation vermißt, deren Nichtbeachtung er an anderer Stelle trefflieh zu erklären weiß? Und dergleichen mehr. Unter solchen Spiegelfechtereien umging er das eigentliche Feld der Auseinandersetzung. Mit keinem Sterbenswörtchen erwähnte er meine Auffassung vom Preußentum als Ideologie, ihre historische Herleitung, die Problem- und entwicklungsgeschichtliche Analyse des politischen Schriftstellers Fontane, auf die es ankam. Stattdessen erweckte er den Eindruck, es ginge nur um die beiden Erzählungen (um die es natürlich ebenfalls ging),

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