1 S. 501.
2 S. 519.
3 S. 421 fl.
4 S. 450.
5 S. 452.
6 S. 454 fl.
7 S. 466.
8 S. 491.
9 S. 500.
10 S. 515.
11 S. 515.
12 S. 516 fl.
13 S. 432.
14 S. 437 ff.
15 S. 454.
16 S. 474 ff.
17 S. 479.
18 S. 496.
1
Karl Richter (Saarbrücken)
„Sonst bin ich für Brot in die Suppe brocken ..." Theodor Fontanes Gedicht „Arm oder Reich “. 1
ARM ODER REICH
„Sagen Sie, sind Sie dem lieben Gold In der Tat so wenig hold,
Blicken Sie wirklich, fast stolz, auf die Hüter Aller möglichen irdischen Güter,
Ist der Kohinoor, dieser ,Berg des Lichts 1 ,
Ihnen allen Ernstes nichts?“
So stellen zuzeiten die Fragen sich ein,
Und ich sage dann „ja“ und sag’ auch „nein“.
Wie meistens hierlandes die Dinge liegen,
Bei dem Spatzenflug, den unsre Adler fliegen (Nicht viel höher als ein Scheunentor),
Zieh’ ich das Armsein entschieden vor.
Dies Armsein ist mir schon deshalb genehmer, Weil für den Alltag um vieles bequemer.
Von Vettern und Verwandtenhaufen Werd’ ich nie und nimmer belaufen,
Es gibt — und dafür will Dank ich zollen — Keine Menschen, die irgend was von mir wollen, Ich höre nur selten der Glocke Ton,
Keiner ruft mich ans Telephon,
Ich kenne kein Hasten und kenne kein Streben Und kann jeden Tag mir selber leben.
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