Heft 
(1985) 39
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kommt die Geschichte durch solchen witzig sein sollenden Cynismus natürlich sicherlich zu Fall, liegt es aber günstiger, so wollte ich nur her­vorgehoben haben, daß ich jeden Augenblick bereit bin, diese Stelle, und wenn gewünscht auch andre, zu streichen 31 - 1 .

Wie immer Ihr Th. F.

Von den Aufsätzen der letztenDeutschland Nummet- habe ich blos den Schluß überFamilie Selicke 314 gelesen; alles ganz gut, aber zu feierlich.

Nr. 35

Brotbaude

bei Krummhübel

(Riesengebirge)

14. Sept. 90

Hochgeehrter Herr.

DerStrümp drückt mich nicht mehr- 1 - und bis nach Takoma 310 und Mpwapwa 317 hin kann die Welt erfahren, daß ich der Verfasser bin 318 . Nachlesen thut es niemand mehr und im fiebrigen muß mein Trost sein: pas comprendre cest pardonner 319 .

Und nun der Beitrag! Wie gerne käme ich Ihrem freundlichen Wunsche nach, aber ich habe nichts und kann auch nichts in Eile schaffen 320 . Die glückliche Gabe so rietsch ratsch was auf die Leinwand zu werfen, habe ich nicht im Geringsten,immer langsam voran.- 121 Alle Vierteljahr fliegt einem so mal die Lust an:ja, das möchtest du schreiben und stünde da wer hinter einem und nehrpe einen mit einemher da mit beim Wort, so ging es, aber Lust und Gelegenheit fallen bekanntlich selten zusammen. Für Ihre Lindau-Artikel* 322 danke ich Ihnen, Sie und Brahm 323 haben das allein Richtige gesagt: die Tugend und Gesinnungsheuchelei der Menschen ist schrecklich 324 . In 8 oder 9 Tagen sind wir wieder in Berlin. Ergebenste Empfehlung an Frau Gemahlin Wie immer Ihr ergebenster Th. Fontane.

* Auch den kl. Artikel über dieNepomuk-Brücke in der Vossin 325 mit Vergnügen gelesen.

Nr. 36

Brotbaude

bei Krummhübel

(Riesengebirge)

18. Sept. 90

Hochgeehrter Herr.

In der Nacht ist mir eingefallen, daß ich Ihnen doch eine Arbeit hätte zur Verfügung stellen können und zwar einen kolossal langen Aufsatz (5 oder