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Ohne solche Karte bin ich immer in einem Räubercivil 472 , in dem ich midi nicht gern präsentire. Nicht nur Eitelkeit, sondern beinah mit Rücksicht auf Sittlichkeitsparagraphen.
In vorzüglicher Ergebenheit Ihr Th. Fontane.
Berlin 2. Januar 98
Nr. 58 (Postkarte)
Es wäre niedrig, wenn ich Ihre Dreiheftesendung 473 als eine Einheit nehmen wollte. Der Dreifall 474 ist also da und mit ihm seine Consequenz 475 .
Besten Dank.
In vorzügl. Ergebenheit Th. F.
Berlin 10. 1. 98 Nr. 59
Berlin 1. April 98 Potsdamerstraße 134.C.
Hochgeehrter Herr.
Heute, am Bismarck-Tage 47ti , meinen schönsten Dank für „General Bismarck“ 477 . Ich hab’ es, wie alles aus H.'s Feder 478 , mit Vergnügen und unter Belehrung (er hat immer Seltenheiten zur Hand) gelesen. Eines frappirt mich [ausgestrichen ,fällt mir auf‘/die Hrsg.]. Ein so glänzender Stilist 47 ® er ist, so fällt mir doch auf, daß er die einfache Antithese in der Gesamtanordnung verschmäht und die Gegensätze mit denen er spielt, vielfach [ausgestrichen ,auch‘/die Hrsg.] in’s Detail überträgt. Es wirkt dadurch reicher, aber weniger klar 480 . Oder sag ich, weniger leicht verständlich. Es erinnert mich an die alten Gelehrten (und es giebt ihrer noch) die Kapiteleintheilung, Absätze, Sternchen etc. als etwas Kommissiges verschmähten und davon ausgingen: „ich schreibe nur für Denker, nicht für Bequemlichkeitsphilister.“ 481 Ich stehe (leider) diesen letzteren näher.
In vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.
Nr. 60
Berlin 9. Mai 98 Potsdamerstraße 134.c.
Hochgeehrter Herr.
Ergebensten Dank für Ihre freundlichen Zeilen, aus denen ich zu meinem Leidwesen von Ihrem Augenleiden 482 erfahren habe. Ja, die Philosophie!
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