Heft 
(1985) 39
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Wochenschrift ausmachten ..." Vgl. dazu auch die in vieler Hinsicht gleich­lautende Abonnements-Einladung in Deutschland, Jg. 2, Nr. 1 (vom 4. 10. 1890). worin es u. a. hieß:ln Novellen und Skizzen, die, in Form und Inhalt gleich vollendet, sich nicht ängstlich abwenden von den Kämpfen unserer Tage wird .Deutschland einen anregenden und fesselnden Unterhaltungsstoft bieten. Das geistige Leben unserer Zeit mit all seinen wechselnden Strömungen und Gegen­strömungen auf den Gebieten der Litteratur, Kunst und Wissenschaft soll unser .Deutschland wiederspiegeln in einer Kritik, die, frei von allen Nebenrück­sichten, frei insbesondere auch von veralteten Anschauungen, den Stoff durch­dringend, in edler Form nur die Wahrheit erstreben und verfechten will. Aus der reichlich gegliederten Entwicklung des technischen und industriellen Lebens wird .Deutschland diejenigen Zweige herausheben, welche das Interesse der Gesamtheit berühren. Auch die sozialen und politischen Fragen sollen eine so freie und sachliche Beleuchtung erfahren, daß, was immer dem Wohl unseres Volkes, was dem Kultur-Fortschritt der Menschheit frommt, sich abklärt von den vergänglichen Sonderbestrebungen des Tages. Alle großen Fragen, welche die Gegenwart bewegen, sollen in so ansprechender, fesselnder Form behandelt werden, daß jeder denkende deutsche Mann, Jedes strebende deutsche Weib .Deutschland mit Genuß und Befriedigung liest und bald jede Nummer mit Ungeduld erwartet. Um dies hohe Ziel zu erreichen, um in unserer Wochen­schrift .Deutschland das ganze deutsche Geistesleben der Gegenwart zusammen­zufassen, haben wir uns die Mitwirkung der hervorragendsten Dichter, Gelehr­ten, Kritiker und Publizisten gesichert.. .

356 Deutschland, Jg. 2, Nr. 5 (vom 1. 11. 1890), S. 57-72.

357 L. S.: .Vorn Arbeiterparlament zu Halle, S. 6162.

358 Professor Dr. C. Keller: ,Zur Eminfrage, S. 62-64; Fortsetzung in Nr. 6 (vom 8. 11. 1890), S. 77-81.

359 Robert Hessen: ,Zur Nationalökonomie des Talents, S. 69-71.

360 F. M.: .Wieder ein Censurverbot, S. 71.

361 Vgl. Anm. 359.

362 Vgl. S. 70:Das beantwortet uns u. a. Wilhelm Jordan in der Vorrede zur fünften Buchauflage seines formvollendeten Lustspiels .Durchs Ohr. Er hatte seine .Liebesleugner fünf Jahre lang vergebens umhergeschickt, und als endlich ein Theaterleiter soviel gesunden Instinkt besaß, sie zur Aufführung zu bringen, gingen sie binnen wenigen Jahren etwa zweihundertmal in Deutschland über die Bretter. Nach diesem Erfolg mußte Jordan andere fünf Jahre mit seinem .Durchs Ohr herumwandern. Stumpfsinn überall. Zufällige, rein persönliche Beziehungen öffnen endlich dem Meisterwerk die Thür. Es wird binnen kurzer Frist etwa vierhundertmal gegeben. Und was geschieht? Seit sechs oder sieben weiteren Jahren pocht der Dichter mit seinem neuesten und letzten Werk bei unsern Theatern an. Es ist nicht eines, welches einen Versuch machen möchte. Unmutig giebt er es als Buch heraus, weil dieser Weg seiner Erfahrung nach noch immer der einzige sei, der in Deutschland Erfolg verheiße, zieht sich ganz vom dramatischen Schaffen zurück und freut sich, daß ihn das Schicksal freund­lich genug bedacht habe, um seine Kraft auf andern Gebieten, als Recitator und Romanschriftsteller bethäligen zu können.

363 Wilhelm Jordan (1819-1904), Lustspiel- und Tragödiendichter traditioneller Form; Übersetzer klassischer Themen (Sophokles, Edda, Nibelungen, Shakespeare); vgl. Hans von Basedows Aufsatz .Wilhelm Jordan als Dramatiker ln Die Gegenwart 38 (1890), 30 (vom 26. 7. 1890), S. 55-56, der einerseits betont, daß uns in Jordan ein Dichter einer eigenartigen dramatischen Individualität gegenüber tritt:Er hat . . . einen antik-klassischen Zug, ohne dem modernen Empfinden fern zu stehen. . . (S. 55); andererseits jedoch andeutet, warum Fontane für Jordans Stücke nicht viel übrig hatte:Das, was allen dramatischen Autoren fehlt, die höhere Zwecke verfolgen, fehlt auch Jordan: die unmittelbare Fühlung mit der Bühne. (S. 56) Fontane hat scheinbar nur eins von Jordans Stücken besprochen (vgl. seine Besprechung von Durchs Ohr in der VZ Nr 230 vom l 10. 1878 [abgedr. in NyA XXI, s. 700-02), worin es u. a. heilt: , Abc trTz dieser großen und innerhalb unserer modernen Lustspielproduktion ziemlich vereinzelt dastehenden Vorzüge ist das Ganze nicht zu brauchen Es kt bm kein Stück, sondern eine mehr oder weniger willkürliche Aneinanderreihung von Szenen .. . ), aber er wird wohl auch andere Theaterstücke von Jordan wie z B Die Liebesleugner (1855), Die Witwe des Ägis (1858), Arthur Arden(187h Sein

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