Heft 
(1985) 39
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4 Emanuel Geibels Gesammelte Werke. In acht Bänden, Bd. 4, 2. Aull. Stuttgart 1888, S. 141, ln unserem Zusammenhang übernommen aus: Lyrik der Gründerzeit, hrsg. von G. Mahal (vgl. Anm. l), S. 119.

5 Günter Häntzsdiel:In zarte Frauenhand. Aus den Schätzen der Dichtkunst. Zur Trivialisierung der Lyrik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: ZfdPh 99 (1980), S. 199-226.

6 Dazu die näheren Erläuterungen im Kommentar der zitierten Gedichtausgabe (vgl. Anm. 3), S. 727.

7 So z. B. im Brief an Georg Friedlaender vom 27. Mai 1891 (Theodor Fontane: Briefe an Georg Friedlaender, hrsg. von Kurt Schreinert, Heidelberg 1954, S. 146-148).

8 Th. Fontane: Sämtliche Werke, Bd. 21/1, hrsg. von Kurt Schreinert, München 1963, S. 491-495. Auf die Nähe mancher Gedichtaussagen zu diesem Aufsatz weist in seiner Fontane-Darstellung auch Hans-Heinrich Reuter hin: Fontane, Bd. 2, Berlin 1968, u. a. S. 777.

9 Ebda. S. 495.

10 Theodor W. Adorno: Rede über Lyrik und Gesellschalt, u. a. in Th. W. A.: Noten zur Literatur I, Frankfurt a. M. 1958 (= Bibliothek Suhrkamp Bd. 47), S. 73104.

11 Auf diese Durchdringung vonSubjektivität und Objektivität verweist auch H.-H. Reuter: Fontane, Bd. 2 (vgl. Anm. 8), S. 781.

12 Walter Müller-Seidel: Gesellschaft und Menschlichkeit im Roman Theodor Fon­tanes (1960), u. a. in Wolfgang Freisendanz (Hrsg.): Theodor Fontane, Darmstadt 1973 (= Wege der Forschung Bd. 381), S. 169-200.

13 Zu diesem Gedicht vgl. eingehender meine Interpretation in Fontane-Blätter Bd. 5 (1983), H. 3, S. 339-347 (auch in: Gedichte und Interpretationen Bd. 4,Vom Bie­dermeier zum bürgerlichen Realismus", hrsg. von Günter Häntzschel, Stuttgart 1983).

14 Vgl. Karl Richter: Die späte Lyrik Theodor Fontane (vgl. Anm. 3).

15 Vgl. ebda bes. S. 125-129.

16 Dazu ebda. S. 136-138 (ferner auch die Anm. 13 zitierte Interpretation vonArm oder reich).

17 Vgl. eingehender ebda. S. 120 f. und S. 129-133.

Im Aufbau-Verlag (Berlin und Weimar) erscheint die erste vollständige Ausgabe aller Gedicht-Texte.

Ronald Speirs (Birmingham)

>Un schlimm is eigentlich man bloß das Einbilden 1 : zur Bolle der Phantasie inIrrungen, Wirrungen

Es überrascht nicht, daß ein so durchsichtiger Roman, wie Irrungen, Wirrungen einer ist, nur sehr wenig Meinungsverschiedenheit unter den Kritikern hervorgerufen hat, was die Deutung seiner Aussage betrifft, und auch nicht, daß die Interpreten sich eher bemüht haben, diese oder jene der .tausend Finessen hervorzuheben, derer sich der Verfasser be­kanntlich rühmte. Jedoch, überblickt man die Kommentare zu einem nicht unwichtigen Element im Roman, nämlich dem Thema der .Einbildung, besonders insofern es zur Charakterisierung Lenes beiträgt, so beginnt der Anschein eines allgemeinen kritischen Konsens sich aufzulösen. Margaret McHaffie, die eine der feinfühligsten Interpretationen zum Roman geliefert hat, weist ganz entschieden die Befürchtung der zwei älteren Frauen, Frau Nimptsch und Frau Dörr, Lene möchte in ihrer Liebe zu Botho dem ,Ein-

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